Wanderung Königstein – Kleiner Bärenstein – Rathen

Datum: Sonntag, 29. Januar 2017
Strecke: 10,6 km (Königstein – Thürmsdorf – Kleiner Bärenstein – Kurort Rathen)

Reine Gehzeit: ca. 04:32:30
Durchschnittsgeschwindigkeit ohne Pausen: 2,4 km/h
Höhenmeter im An- & Abstieg: 433 m / -423 m
Minimale/Maximale Höhe: 117 m / 304 m

Charakter: Leichte Wanderung von Königstein über Thürmsdorf und den Kleinen Bärenstein (337 m) zum Kurort Rathen. Bequeme Wege, nur ein paar Treppen und Leitern auf den Bärenstein hinauf. Von dort eine schöne Aussicht zum Lilienstein.

Einkehrmöglichkeit: keine

Dieser Winter verdient ja nun endlich einmal wieder seinen Namen und bei herrlichem Sonnenschein, Schnee und leichten Minusgraden entstanden bei einer kleinen Wanderung die folgenden Aufnahmen. Von Königstein ausgehend, führte mich mein Weg zunächst ein Stück an der Elbe entlang und dann hinauf in Richtung Thürmsdorf. Ich kam an der neu restaurierten Malerwegkapelle vorbei, von wo aus sich ein schöner Blick zur Festung Königstein und ins hinab ins Elbtal bietet. Mit ein paar neu aufgestellte Sitzbänken lädt dieser wunderbare Platz zum Rasten mit Blick auf den Lilienstein ein. An diesem Tag war die Sicht zwar etwas trüb, aber das macht ja nicht so viel aus.

Weiter führt der Weg nun über die Thürmsdorfer Hochfläche, immer am Waldrand entlang. Schließlich folge ich kurz einem Stück Straße, bevor es noch einmal kurz und steil zum Kleinen Bärenstein hinauf geht. Nur mit Glück komme ich schließlich heil auf dem Gipfel an, denn große Teile des Pfades sind spiegelglatt durch den festgetretenen Schnee. Besonders die Treppenstufen bilden nur noch eine einzige abschüssige Ebene. An den Stellen, wo sich kein Geländer oder Stein zum Greifen bot, wurde es zum Teil ziemlich abenteuerlich. Letztlich musste ich sogar die Kamera wegpacken, aus Angst, diese in 1.000 Einzelteile zu zerlegen, wenn ich damit ausrutsche. Aber schließlich ging doch alles gut und so stand ich bald auf dem Gipfel.

Hier oben saß ich nun ein Weilchen und genoss mit heißem Apfelsaft die Sonne und den schönen Ausblick. Währenddessen kamen mir auf einmal viele wunderbare Erinnerungen in den Sinn und ließen mich ein bisschen wehmütig an die Jahre zurückdenken, als ich gerade erst begann, die Sächsische Schweiz zu entdecken. Hier, ganz in der Nähe vom Kleinen Bärenstein habe ich meine erste Boofen-Nacht verbracht, die Bärensteinscheibe war mein erster Klettergipfel und auf einer meiner ersten Wanderungen in der Sächsischen Schweiz stand ich vor knapp 20 Jahren auf diesem Gipfel. Dabei fühlt es sich an, als wäre das alles erst gestern gewesen…

Trotz der Sonnenstrahlen wurde es durch den pfeifenden Wind doch bald etwas frisch an meinem Rastplatz und riss mich aus meinen Gedanken.  Ich setzte mich also wieder in Bewegung. Vom Gipfel aus wieder hinunter zu kommen war gleich nochmal eine Nummer schwieriger und ich rutschte (teils auf dem Hosenboden) mehr hinab, als dass ich stieg. Für solche widrigen Wegverhältnisse muss ich mir wohl doch einmal ein paar Spikes zulegen! Am Fuße des Berges wurde der Weg unter meinen Füßen endlich wieder griffig und so konnte ich die letzten Kilometer für heute in Angriff nehmen. Entlang einer weiteren Hochfläche mit Blick zum Örtchen Naundorf genoss ich mit einigen anderen Menschen die ebenfalls zu Fuß, auf dem Pferderücken oder auf Skiern unterwegs waren, das letzte weiche Abendlicht.

Schließlich bog ich in den Wald zu meiner Rechten ab, um hinunter nach Rathen zu meinem Zug nach Hause zu gelangen. Es war schade, dass ich nun das Sonnenuntergangslicht nicht mehr genießen konnte und im Dunkel des Waldes sackten auch gleich die Temperaturen um einige Grad ab. Ich zog mir eine weitere Jacke über und schritt nun recht zügig voran, da ich das letzte Stück des Weges noch mit dem restlichen Tageslicht erwandern wollte. Nach einigen steilen Höhenmetern hinauf zum Fuß der Rauensteine wurde mir auch wieder ordentlich warm. Am Laasenstein schließlich, gab es den letzten kleinen Stop für heute, mit Blick hinüber zur Bastei. Es dämmerte nun bereits und schnell ging es anschließend hinab ins Elbtal, wo ich kurz darauf schon ohne lange Wartezeit in die S-Bahn nach Hause steigen konnte.

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