Datum: Sonntag, 1. Februar 2015
Strecke: 4,7 km (Hermsdorf/Erzgebirge)
Reine Gehzeit: ca. 02:41:37
Durchschnittsgeschwindigkeit ohne Pausen: 1,74 km/h
Höhenmeter im An- & Abstieg: 102 m / 102 m
Minimale/Maximale Höhe: 712 m / 778 m
Charakter: Leichte Einstiegsrunde am Erzgebirgskamm ohne nennenswerte Steigungen.
Anfang Februar lockt nach der Winterflaute der frisch gefallene Schnee im Erzgebirge zu einer Wintertour. Mit 50 Zentimetern Neuschnee sollen nun auch dort endlich gute Wintersportbedingungen herrschen. Meine Eltern wollen sich das nicht entgehen lassen und am Wochenende zu einer Skitour aufbrechen. Als echter Flachlandtiroler aus der Lausitz habe ich bisher noch nicht Skifahren gelernt, aber meine Eltern bringen mir und meiner Jüngsten, die diesmal endlich wieder einmal mit von der Partie sein wird, ihre Schneeschuhe mit.
Am Sonntagmorgen fahre ich also mit Johanna mit dem Zug nach Heidenau, wo wir zu meinen Eltern ins Auto umsteigen. Hier im Elbtal liegt kein Krümelchen Schnee, aber ab Bärenstein wird es mit zunehmender Höhe weiß um uns herum. Es scheint fast so, als ob ganz Dresden dieses Wochenende zum Wintersport ins Erzgebirge pilgert, die Parkplätze an den Skihängen sind nahezu alle belegt und es staut sich sich davor und danach jedes Mal weit. Wir schleichen uns im zähfließenden Verkehr schließlich bis nach Hermsdorf, wo wir an der Kirche glücklicherweise noch einen freien Parkplatz finden.
Nun geht es also auf zu unserer ersten Tour auf Schneeschuhen. Während meine Eltern schon bald mit ihren Skiern auf und davon ziehen, mühe ich mich mit meiner Tochter redlich, auf ungewohnt großem Fuße unterwegs zu sein. Bereits die ersten Meter bergauf lassen uns schnaufen….anstrengend!!! Und von wegen, man läuft oben drauf auf dem Schnee! In dem lockeren Pulverschnee versinkt man fast so tief, wie ohne Schneeschuhe. Noch dazu hebt man dann mit diesen Dingern gleich noch bei jedem Schritt ein Kilo Schnee, der vorn auf dem Schneeschuh liegen bleibt, mit hoch. So hatten wir uns das eigentlich nicht vorgestellt!
Doch etwas entmutigt, weichen wir schließlich auf die Pistenbully gezogene Spur aus und hier läuft es sich erheblich angenehmer. Zwar durch den ungewohnt breitbeinigen Gang noch immer anstrengend, aber wenigstens versinken wir nicht mehr bis zum Knie. So können wir auch endlich die wunderschön verschneite Landschaft um uns herum genießen. Wir kommen besser voran und versuchen später sogar noch einmal einen Abstecher in einen Waldweg hinein, der sich jedoch als Sackgasse entpuppt. Die Sonne macht sich leider auch heute wieder rar, nur einmal lugt sie kurz durch ein Wolkenloch. Wir nutzen die Gelegenheit für ein paar Quatschfotos von unseren Schneeschuhschattenrissen und landen promt beide auf dem Hintern im Schnee! Gar nicht so leicht, sich dann mit tief versunkenen Schneeschuhen wieder aufzurappeln. Unter vielen Lachern stehen wir dann doch irgendwann mit gegenseitiger Hilfe wieder sicher auf unseren Füßen und dann heißt es schon bald wieder zurück zum Auto zu gehen.
Die vereinbarten drei Stunden Zeit bis zum Treffen mit den Eltern am Auto sind fast vorüber. Kurz vor Hermsdorf treffen wir meine Eltern wieder, die den letzten Berg zum Parkplatz hinunter mal wieder leichtfüßig auf Skiern an uns vorbei zum Auto fahren. Dort angekommen gibt es eine heiße Feuerzangenbowle zum Aufwärmen sowie Zimtsterne und Früchtebrot zum Naschen.
Letztlich hat es dann doch Spaß gemacht auf Schneeschuhen durch den Winterwald zu stapfen und ich leihe mir diese noch eine Weile aus, um vielleicht in den nächsten Wochen noch einmal hinaus in den Schnee zu fahren….