Heute gibt es mal wieder ein paar Bilder von einem kleinen Sonntagsspaziergang mit meiner Tochter Anfang Mai. Es ging einfach immer entlang der Elbe zwischen Königstein/Halbestadt und Stadt Wehlen. Maigrün an den Bäumen, knallgelbe Rapsfelder und ein kunterbunter Tulpengarten – ein Nachmittag voller frischer Farben und dazu Sonne satt!  Wir wohnen wirklich in einer herrlichen Gegend und ich bin immer wieder Glücklich, dass solche schönen Touren direkt vor meiner Haustür ganz spontan möglich sind…

CH15-0556b

Datum: Freitag, 20. März 2015
Strecke: 14 km (Schmilka – Rauschengrund – Starke Stiege – Teufelsturm – Reitsteig – Lehnsteig – Schmilka)

Reine Gehzeit: 07:08:17
Durchschnittsgeschwindigkeit ohne Pausen: 1,96 km/h
Höhenmeter im An- & Abstieg: 899 m / 896 m
Minimale/Maximale Höhe: 124 m / 468 m

Charakter: Teilweise anspruchsvolle Stiegen-Wanderung mit herrlichen Aussichtspunkten im Schmilkaer Gebiet. Trittsicherheit erforderlich.

Einkehrmöglichkeit: Schmilkaer Mühlenbäckerei

Am letzten Freitag konnte natürlich auch ich nicht widerstehen, mir die partielle Sonnenfinsternis anzusehen und zu fotografieren, zumal das Wetter optimal dafür war. Zum Glück konnte ich mir diesen Tag frei nehmen und machte mich gegen 7:00 Uhr auf die Socken, um zunächst einmal mit dem Zug nach Schmilka zu fahren. Draußen war es ziemlich frostig und im ersten Sonnenlicht glitzerten die Wiesen im Raureifmantel. Die bereits am Vorabend grob geplante Route sollte mich in die Schrammsteine führen und schon am Morgen noch ein weiteres Highlight für mich beinhalten – die Starke Stiege, die ich bisher noch nicht kannte. Mit Blick auf den Rauschenstein fotografierte ich die Sonnenfinsternis und drehte anschließend noch eine Runde im Schmilkaer Gebiet, um den freien Tag beim herrlichen Sonnenschein auch auszukosten. Zum Fotografieren selbst war das Licht an diesem Tag zwar eher weniger gut geeignet, denn es war sehr diesig und kaum Fernsicht, dem Seelengenuss tat dies jedoch keinen Abbruch. Aber schaut einfach selbst…

... verzaubert.

Datum: Samstag, 22. November 2014
Strecke: 5,8 km (Kurort Rathen – Rahmhanke – Kurort Rathen)

Reine Gehzeit: ca. 02:38:37
Durchschnittsgeschwindigkeit ohne Pausen: 3,4 km/h
Höhenmeter im An- & Abstieg: 660 m / 656 m
Minimale/Maximale Höhe: 113 m / 269 m

Charakter: Kurze, aber ausgesetzte Wanderung auf einem schmalen Felsenband mit einer kleinen Kletterpassage. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich! Für fitte Bergwanderer aber ein traumhafter Steig mit viel Luft unter den Füßen und tollen Ausblicken.

Einkehrmöglichkeiten: In Rathen gibt es eine große Auswahl an Restaurants, Hotels, Imbissstuben und kleinen Gaststätten. Ich selbst trinke gern beim „Herrmann“ direkt auf der Elbterasse an der Fähre noch ein Bierchen, bevor es nach dem Wandern wieder heim geht.

Ende November zeigte sich gegen Mittag entgegen der eher schlechten Wetterprognose gegen Mittag auf einmal die Sonne am Himmel und so musste ganz schnell eine kleine Tour vor der Haustür her, bei der ich spontan für ein paar Stunden die Sonnenstrahlen genießen konnte. Ich entschied mich für die Rahmhanke, einen meiner Lieblingswege in der Sächsischen Schweiz. Ich brauche nur eine Station mit dem Zug bis Kurort Rathen fahren und bin schon fast am Ziel. Ich muss nur noch bis knapp unterhalb der Bastei über ein paar Treppen aufsteigen und kann dann diesen wunderschönen kleinen Steig entlang gehen, den ich Euch mit den folgenden Bildern vorstellen möchte.

Ich kann Euch diese Tour nur wärmstens empfehlen, Ihr solltet dafür aber wirklich trittsicher sein auch eine kleine Kletterpassage bewältigen können. Ich selbst hab dort ganz ehrlich trotz etwas Klettererfahrung von früher immer etwas (oder doch ein Bissle mehr?!) Muffensausen. Die „richtigen“ Kletterer machen das natürlich mit links, aber ganz leichtfertig sollte man hier als „Ottonormalwanderer“ auch nicht sein – das könnte böse wehtun! Deshalb lieber umkehren, wenn Ihr Euch nicht sicher seid. Und nun folgt mir mit den folgenden Bildern auf diesen wunderbaren Klettersteig…

 

CH14-3235

Datum: Samstag, 8. November 2014
Strecke: 9,0 km (Königstein – Pfaffenstein – Königstein)

Reine Gehzeit: ca. 03:07:38
Durchschnittsgeschwindigkeit ohne Pausen: 2,9 km/h
Höhenmeter im An- & Abstieg: 527 m / 547 m
Minimale/Maximale Höhe: 118 m / 416 m

Charakter: Kurze Rundwanderung mit steilerem Anstieg auf den Pfaffenstein.  Sehr schöner Rundumblick von den verschiedenen Aussichtspunkten auf dem Pfaffenstein.
Einkehrmöglichkeit: Berggaststätte „Pfaffenstein“

CH14-3071

Datum: Sonntag, 2. November 2014
Strecke: ca. 19,7 km (Hřensko – Mezná – Mezni Louka – Gabrielensteig – Hřensko)

Reine Gehzeit: ca. 05:35:39
Durchschnittsgeschwindigkeit ohne Pausen: 3,5 km/h
Höhenmeter im An- & Abstieg: 1135 m / 1115 m
Minimale/Maximale Höhe: 143 m / 445 m

Charakter: Längere, aber nicht schwierige Wanderung im tschechischen Elbsandsteingebirge mit sehr abwechslungsreicher Strecke und sehr schönen Ausblicken entlang der Strecke. Wenn das Wetter passt und man genügend Zeit hat, sollte man sich auch noch das Prebischtor und die Aussichtspunkte darum ansehen – das lohnt sich!

Datum: Samstag, 1. November 2014
Strecke: ca. 11,5 km (Krippen – Reinhardtsdorf – Schöna – Hřensko)

Reine Gehzeit: ca. 03:50:45
Durchschnittsgeschwindigkeit ohne Pausen: 2,9 km/h
Höhenmeter im An- & Abstieg: 494 m / 495 m
Minimale/Maximale Höhe: 154 m / 401 m

Charakter: Leichte Wanderung mit moderaten Anstiegen, feine Aussichtspunkte und einem herrlichen Rundumblick von der Kaiserkrone.

 

Panoramablick vom Rauenstein

Datum: Samstag, 25. Oktober 2014
Strecke: ca. 11,6 km (Königstein – Thürmsdorf – Weißig – Rauensteine – Wehlen)

Reine Gehzeit: ca. 04:28:09
Durchschnittsgeschwindigkeit ohne Pausen: 2,6 km/h
Höhenmeter im An- & Abstieg: 437 m / 454 m
Minimale/Maximale Höhe: 118 m / 279 m

Charakter: Leichte Wanderung, jedoch mit einigen Treppen und Leitern auf den Rauensteinen. Schöne Aussichtspunkte zur Bastei und zu Lilienstein und Königstein.
Einkehrmöglichkeiten: Berggasthof Rauenstein

CH14-2821

Datum: Sonntag, 5. Oktober 2014
Strecke: ca. 14,9 km (Geising – Kohlhaukuppe – Biwakkuppe – Altenberg)

Reine Gehzeit: ca. 05:37:42
Durchschnittsgeschwindigkeit ohne Pausen: 2,7 km/h
Höhenmeter im An- & Abstieg: 810 m / 647 m
Minimale/Maximale Höhe: 630 m / 938 m

Charakter: Leichte Wanderung, nur ein steiler Anstieg von Geising auf die Kohlhaukuppe, auch „Knoblauchkuppe“ genannt. Selbst einen Achttausender kann man besteigen, die Bikwakkuppe, mit 8280 dm einer, der 14 Achttausender des Erzgebirges, allerdings nur in Dezimetern gemessen.

Anfang Oktober war ich mal wieder im Osterzgebirge unterwegs, leider bei sehr bescheidenem Herbstwetter. Eine schöne Runde mit Einkehr auf der Kohlhaukuppe, wo eine leckere heiße Knoblauchsuppe den Bauch wärmt. Diese Tour werde ich sicher bei schönerem Wetter noch einmal wiederholen, in umgekehrter Richtung und dann vielleicht auch in Kombination mit einem Baudenabend auf der Kohlhaukuppe, um mich dort einmal quer durch die Knoblauchkarte zu essen… 😉

Datum: Freitag, 3. Oktober 2014
Strecke: ca. 15,6 km (Krippen – Schrammsteine – Schmilka – Hřensko)

Reine Gehzeit: ca. 04:32:37
Durchschnittsgeschwindigkeit ohne Pausen: 3,4 km/h
Höhenmeter im An- & Abstieg: 680 m / 691 m
Minimale/Maximale Höhe: 153 m / 457 m

Charakter: Mittelschwere Wanderung mit einigen steilen Anstiegen über Treppen und Leitern, sehr aussichtsreich mit weiten Blicken in die Felsenlandschaft der Sächsischen Schweiz.

Heute möchte ich Euch wieder einmal einige Fotos zeigen, die bei einer herbstlichen Wanderung in den Schrammsteinen entstanden – meinem Lieblingsgebiet der Sächsischen Schweiz. Viel Spaß beim Betrachten.

Datum: Sonntag, 7. September 2014
Strecke: ca. 10,8 km (Radebeul Zitzschewig – Radebeul Ost)

Reine Gehzeit: ca. 03:18:05
Durchschnittsgeschwindigkeit ohne Pausen: 3,3 km/h
Höhenmeter im An- & Abstieg: 401 m / 392 m
Minimale/Maximale Höhe: 155 m / 291 m

Charakter: leichte Wanderung entlang der Radebeuler Weinberge der Elbe mit schönen Aussichten ins Elbtal und einigen Einkehrmöglichkeiten.

Nachdem es hier in meinem Blog aufgrund de Totalausfalls meines Computers sehr ruhig geworden ist, werde ich nun (mit einem neuen PC ausgestattet) versuchen, die Bearbeitung meiner Touren ein Bisschen nachzuholen. Da sich aber so einiges an Bildern angesammelt hat, wird die dies wohl ein Weilchen dauern und auch der Umfang meiner Beschreibungen im Blog nicht so umfangreich wie sonst erfolgen.

Von meiner Wanderung auf dem Sächsischen Weinwanderweg entlang des Elbhanges über Radebeul wird es deshalb heute auch fast nur Bilder zu sehen geben. Ich kann Euch diese Tour besonders zur Zeit der Weinlese sehr empfehlen, laden dann doch mancherorts am Wegesrand kleine Straußwirtschaften zum verkosten und verweilen ein. So auch die malerisch gelegene Winzerei am Paradiesberg, deren Eigentümerin Antje Härtel mit viel Können, Phantasie und einem bezaubernden Ambiente daraus ein wahres „Paradies“ gemacht hat. Mit weitem Blick über das Elbtal kann man hier eine der sieben angebauten Rebsorten probieren und sich dazu ein paar leckere Kleinigkeiten wie einen Käse-Oliven-Snack oder ein Stück Zwiebelkuchen schmecken lassen…

Datum: Sonntag, 17. August 2014
Strecke: ca. 13,7 km (Altenberg – Kahleberg – Lugstein – Geising)

Reine Gehzeit: 04:01:34
Durchschnittsgeschwindigkeit ohne Pausen: 3,4 km/h
Höhenmeter im An- & Abstieg: 233 m / 392 m
Minimale/Maximale Höhe: 587 m /905 m

Charakter: leichte Wanderung mit moderatem Anstieg zum Kahleberg, längere Strecken über Fahrwege führend, bei guter Fernsicht mit weiten Rundblicken.

In Ermangelung größerer Motivation zur Wegbeschreibung heute mal nur ein paar Bilder von meiner Wanderung zum höchsten Gipfel des deutschen Osterzgebirges, dem Kahleberg. Es war leider ein sehr windiger und kalter Tag mit nur wenig Sonne – ganz und gar nicht sommerlich.

Spannend war jedoch die kurze Begegnung mit einer Höllenotter, der schwarzen Varietät der Kreuzotter, welche ich vorher noch nie gesehen habe. Leider ist sie viel zu schnell entfleucht, so dass ich nur ein einziges (leider auch nicht ganz scharfes) Foto von ihr machen konnte, bevor sie sich ins Gesträuch verzog.

Ansonsten war diese Wanderung eher weniger spektakulär, obwohl man bei besserem Wetter sicher einen herrlichen Blicke vom Kahleberg ins Erzgebirgsvorland hätte haben können…

Datum: Sonntag, 3. August 2014
Strecke: ca. 8 km (Altenberg – Geisingberg – Lauenstein)

Reine Gehzeit: ca. 02:30:00
Durchschnittsgeschwindigkeit ohne Pausen: 3,9 km/h
Höhenmeter im An- & Abstieg: 113 m / 391 m
Minimale/Maximale Höhe: 472 m /817 m

Charakter: leichte Wanderung mit kurzem Anstieg zum Geisingberg, sonst größtenteils abwärts führend, abwechslungsreich über Wiese, Wald und Feld, einige schöne Aussichten ins Erzgebirgsvorland.

Da ich im Moment der doch im Sommer sehr überlaufenen Wanderrouten in der Sächsischen Schweiz ein wenig überdrüssig bin, weite ich meinen Radius zum Wandern am Wochenende etwas aus. So verschlug es mich Anfang August gleich zwei Wochenenden hintereinander ins schöne Osterzgebirge, das via Heidenau mit der Müglitztalbahn auch gut erreichbar ist. Hier wird das Landschaftbild durch eine gänzlich andere, etwas gemäßigtere Morphologie geprägt. Basaltkuppen wechseln mit hügeligen Acker- und Waldgebieten und tief eingeschnittenen Tälern und es gibt einige wunderbare Weitblicke, wenn das Wetter mitspielt.

Bei sommerlich warmen Temperaturen um die 25 °C steige ich also in Altenberg aus der Bahn und stehe zunächst einmal recht verloren am Bahnhof, um mich zu orientieren, denn ich bin noch nie hier gewesen. Doch nach einem Blick auf Infotafel und Wegweiser steht meine grobe Richtung  schnell fest. Erstes Ziel ist der 824 m hohe Geisingberg, eine basaltische Quellkuppe, die ihre Existenz den tertiären Bruch- und Hebungsprozessen der Erzgebirgsscholle zu verdanken hat.  Die den Geisingberg umgebenden, nun leider bereits gemähten, extensiv bewirtschafteten kräuterreichen Bergwiesen, stehen im nächsten Frühjahr schon auf dem Programm. Im Moment kann ich mich jedoch an den reichlich Weidenröschen erfreuen, die mit üppiger Blüte die Wegränder säumen. Der folgende kurze steile Anstieg wird mit einem eisgekühlten Rechenberger Fassbier belohnt, dass ich mir im herrlichen Biergarten der Geisingbergbaude schmecken lasse.

Nach dieser gemütlichen Rast geht es nun auf der anderen Seite des Berges wieder hinab und in Richtung des Müglitztales. Die nächsten Kilometer laufen sich wie im Flug – ob das wohl am Bier liegt, oder an der Tatsache, dass es fast ausschließlich bergab geht? Überall säumen über und über mit saftigen Himbeeren behängte Sträucher den Weg und verleiten zum Naschen. Auch die schönen Fernblicke bringen Freude, was ich jedoch von den sich im Osten mehr und mehr zusammenballenden Gewitterwolken nicht behaupten kann. Bald schon blitzt und donnert es um mich herum und ich bin froh, auf der Sachsenhöhe eine kleine Schutzhütte als Zuflucht vor dem folgenden Regenguss zu finden.

Bald darauf lässt der Regen etwas nach und ich kann wieder weiter gehen. So führen mich die letzten Kilometer nach Lauenstein durch tropfnasse Wälder und Wiesen, die von Feuchtigkeit erfüllt glitzern und dampfen. Ich genieße den Regenduft und die Wärme und schlendere geruhsam ins Müglitztal hinab. Kaum am Bahnhof angekommen fährt auch schon mein Zug ab und bringt mich wieder nach Hause, wo sich als Krönung eines schönen Tages noch ein herrlicher Regenbogen über der Elbe spannt.

Datum: Sonntag, 27. Juli 2014
Strecke: 14,9 km (Hřensko – Dürrkamnitz – Erbischbach – Janov – Edmundsklamm – Hřensko)

Reine Gehzeit: 04:37:01
Durchschnittsgeschwindigkeit ohne Pausen: 3,23 km/h
Höhenmeter im An- & Abstieg: 944 m / 937 m
Minimale/Maximale Höhe: 157 m /379 m

Charakter: schöne Schluchtenwanderung mit einigen steileren An- und Abstiegen, sonst einfach, Bootsfahrt in der Edmundsklamm, angenehm kühl im Sommer, sehr ruhig)

Am letzten Juli-Wochenende zog es mich mal wieder zu einer Wanderung in die Böhmische Schweiz. Da die Temperaturen gegen Mittag als ich die Wohnung verließ bereits die 30°C Marke überschritten hatten und mit drückender Schwüle einhergingen, zog es mich entgegen meinem sonstigen Bedürfnissen nach Sonne, Licht und Weitblick in die schattigen Schluchten des Böhmischen Nationalparks. Eine sehr gute Entscheidung, denn bereits als ich ins Tal der Dürrkamnitz einbog, wurde es angenehm kühl um mich herum. Zudem zog sich der Himmel langsam zu, so dass ich trotz des ersten Anstiegs über Stock und Stein nicht ganz so sehr in Schweiß ausbrach. Zudem konnte ich ja immer wieder kleinere Pausen zum Fotografieren einlegen.

Stetig leicht bergan führt mich nun der schmale Pfad entlang in der engen grünen Schlucht und überall übergibt mich sattes Grün, Flechten, Moose und Farne – fast ein bisschen wie im tropischen Regenwald fühlt man sich bei diesen Temperaturen und genau wie dort, fallen auch hier nun leider einige Regentropfen. Ich hoffe, dass es nicht allzu nass wird und stapfe unverdrossen weiter.

Der Weg nach Janov ist mit einem gelben Zeichen versehen und so quere ich die Dürrkamnitz über eine kleine Holzbrücke und steige am gegenüberliegenden Hang weiter bergan. Trotz der Trockenheit andernorts ist der Wald hier saftig grün und sogar einige Pilze kann ich mitten auf dem Weg entdecken. Ich begnüge mich diesmal jedoch damit, diese zu fotografieren und laufe weiter durch den leichten Nieselregen. Dabei verliere ich irgendwann den richtigen Pfad, gelange ins nächstgelegene Bachtal des Erbischbachs und muss mich nun plötzlich durch ein Wirrwar aus geschlagenen Fichten über dem Weg durchschlagen, das immer dichter wird.

Irgendwann jedoch komme ich wieder auf einen ordentlichen Waldweg und kann bald darauf die ersten, inzwischen wieder im Sonnenschein liegenden, Häuser von Janov auf der anderen Talseite sehen. Es ist ein uriges kleines Dörfchen, wie ich es aus Tschechien schon von so vielen Orten her kenne. Gepflegt und sauber stehen die kleinen Häuser – oft Umgebindehäuser – hier umgeben von herrlichen Bauerngärten, in denen es wunderschön blüht.

Da das Wetter nun scheinbar doch noch ganz gut durchhält, beschließe ich, nicht gleich die Straße direkt weiter hinunter nach Hřensko zu laufen, sondern die Runde noch ein Bisschen auszudehnen. So führt mich mein Weg wieder aus Janov hinaus und über den Golfplatz hinweg und in den nächsten Wald hinein. Im späten Nachmittagslicht genieße ich diesen sehr abwechslungsreichen Wanderweg, der mich schließlich in eine letzte Schlucht hinab führt – die Edmundsklamm.

Diese enge Schlucht, geschaffen durch den Bach Kamenice, ist bei Touristen wie Einheimischen gleichermaßen beliebt und auch recht bekannt, kann man sich hier doch ganz in aller Gemütlichkeit in einem Boot zwischen den engen Felswänden hindurch staken lassen. Unten im Bachtal angekommen muss ich mich jedoch sehr beeilen, denn das letzte Boot für den heutigen Tag legt bald darauf ab und ich möchte noch mit. Ich erreiche es noch gerade rechtzeitig und kann mit ein paar wenigen anderen Wanderern einsteigen. Leider spricht der Bootsmann nur tschechisch, aber ich genieße auch so, was ich um mich herum sehen kann.

Die letzten paar Hundert Meter geht es nun wieder zu Fuß voran und ich mache im herrlichen Abendlicht noch einige ganz und gar grüne Fotos, bevor es in Hřensko im „U Raka“, meiner Stammkneipe, ein schönes kaltes böhmisches Fassbier zur Abkühlung gibt…

>>> Route in GoogleMaps anzeigen

Datum: Freitag, 30.05.2014
Strecke: 7,1 km (Königstein – Kurort Gohrisch – Königstein)
Charakter: ein steiler Anstieg, sonst leichter Spaziergang, ruhig, schöne Aussichtspunkte, dörflich

Letzten Freitag hatte meine Jüngste mal wieder Lust, mit mir eine kleine Wanderung zu unternehmen. Wir entschieden uns, einfach nur vor der Haustür in Richtung Pfaffenstein zu gehen. Einen Tag nach Himmelfahrt waren jedoch bei trockenem Wetter und Sonnenschein wahre Heerscharen an Touristen unterwegs, so dass wir eine reichliche halbe Stunde benötigten, um mit der Fähre überhaupt erst einmal auf die andere Elbseite zu gelangen.

Dort angekommen ging es zunächst auf altem Sandsteinpflaster steil den Pfaffenberg hinauf. Links und rechts des Weges blüht es bunt in den kleinen Vorgärten der teils denkmalgeschützten Häuser, so dass man ruhig mal ein kleines Verschnauf-Päuschen zum Betrachten einlegen kann.

Oben in Pfaffendorf angekommen, sahen wir einen kleinen Weg „Zur Heidepromenade“, der linkerhand abzweigt und nahmen diesen ganz spontan, da wir dort bisher noch nie entlang gegangen sind. Wir kamen so an einigen schönen Gärten vorbei, die teilweise einen herrlichen Blick hinüber nach Königstein, zur Festung und zum Lilienstein bieten.

Schließlich lassen wir die letzten Gartenhütten hinter uns und laufen weiter bergan durch den satt grünen Wald, auf dessen Boden überall Maiglöckchen stehen, die jetzt aber leider schon verblüht sind. Noch ein Abzweig nach rechts und dann sind wir schon wieder hinaus aus dem Wald. Nach einem kurzen Stück zwischen Wiesen hindurch gelangen wir an einen herrlichen Picknickplatz mit toller Aussicht zum Pfaffenstein und zur Festung Königstein. Diesen lassen wir uns natürlich nicht entgehen und rasten ein Weilchen im Sonnenschein.

Zwischendurch möchte ich noch ein paar Fotos von den wilden Stiefmütterchen machen, die hier am Wegrand blühen und berühre dabei unbemerkt mit der Schulter den Weidedraht. Dabei bekomme einen solchen Stromschlag versetzt, dass ich fast umfalle und vor Schreck erstmal gar nicht weiß, was passiert ist. Die Ursache wird mir aber schnell darauf klar – nur gut, dass ich anscheinend kein schwaches Herz habe! Bei der Spannung, die hier auf dem Elektrozaun ist, müssen die wohl Dinosaurier züchten!!! 😉

Mit schmerzender Schulter (und zum Glück trotz Stromschlag heile gebliebener Kamera) machen wir uns jedoch bald darauf wieder auf die Socken, denn es fängt leider an zu nieseln und wir haben – wie üblich – kein Regenzeugs dabei. Am Waldrand entlang geht es nun in Richtung Gohrisch und bald darauf sehen wir auch die schwarzweißen „Ungeheuer“, die hinter dem Zaun eingesperrt sind. Am grauen Himmel überfliegt uns noch eine alte 3-motorige JU 52 (danke Olaf) –  so ein Flug mit diesem alten Schätzchen über´s Elbi – ja, das wäre auch mal was für mich…

Kurz hinter dem Ortseingang von Gohrisch biegen wir dann auf einen Feldweg ab, der uns entlang eines Gerstenfeldes über eine kleine Hochfläche führt. Die Regenwolken haben sich schon wieder verzogen und ab und an kommt die Sonne wieder durch die einige Wolkenfenster.

Wir biegen nun ab auf den Muselweg ein, der uns wieder in Richtung Gohrisch führt und legen neben der Friedenslinde auf einer Bank noch eine kleine Pause ein. Sehr lange sitzen wir jedoch nicht, denn immer wieder schieben sich dicke Wolken vor die Sonne, so dass es zusammen mit dem recht böigen Wind doch bald empfindlich kühl wird. In Gohrisch selbst stellen wir uns kurz unter einen dichten Baum, um den nächsten Schauer abzuwarten und machen noch einige Fotos von einem herrlichen, uralten Rhododendron, der über und über von rosa Blüten bedeckt ist.

Noch ein kleines Stück durch den Wald geht es anschließend auf alten Hohlwegen wieder hinab nach Königstein. Vom Pladerberg aus, sehen wir einen der alten Schaufelraddampfer am Steg anlegen. Als wir uns dann schließlich wieder an unserer Fährstelle in die Reihe der auf die Fähre wartenden Touristen einreihen, legt dieser mit dampfendem Schornstein in Richtung Dresden ab.

Zuhause angekommen lassen wir uns schließlich eine große Portion Plinsen schmecken, während draußen ein sintflutartiger Wolkenbruch herab prasselt. Zum Glück sind wir aber schon daheim!