Datum: Samstag, 22. November 2014
Strecke: 5,8 km (Kurort Rathen – Rahmhanke – Kurort Rathen)
Charakter: Kurze, aber ausgesetzte Wanderung auf einem schmalen Felsenband mit einer kleinen Kletterpassage. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich! Für fitte Bergwanderer aber ein traumhafter Steig mit viel Luft unter den Füßen und tollen Ausblicken.
Einkehrmöglichkeiten: In Rathen gibt es eine große Auswahl an Restaurants, Hotels, Imbissstuben und kleinen Gaststätten. Ich selbst trinke gern beim „Herrmann“ direkt auf der Elbterasse an der Fähre noch ein Bierchen, bevor es nach dem Wandern wieder heim geht.
Ende November zeigte sich gegen Mittag entgegen der eher schlechten Wetterprognose gegen Mittag auf einmal die Sonne am Himmel und so musste ganz schnell eine kleine Tour vor der Haustür her, bei der ich spontan für ein paar Stunden die Sonnenstrahlen genießen konnte. Ich entschied mich für die Rahmhanke, einen meiner Lieblingswege in der Sächsischen Schweiz. Ich brauche nur eine Station mit dem Zug bis Kurort Rathen fahren und bin schon fast am Ziel. Ich muss nur noch bis knapp unterhalb der Bastei über ein paar Treppen aufsteigen und kann dann diesen wunderschönen kleinen Steig entlang gehen, den ich Euch mit den folgenden Bildern vorstellen möchte.
Ich kann Euch diese Tour nur wärmstens empfehlen, Ihr solltet dafür aber wirklich trittsicher sein auch eine kleine Kletterpassage bewältigen können. Ich selbst hab dort ganz ehrlich trotz etwas Klettererfahrung von früher immer etwas (oder doch ein Bissle mehr?!) Muffensausen. Die „richtigen“ Kletterer machen das natürlich mit links, aber ganz leichtfertig sollte man hier als „Ottonormalwanderer“ auch nicht sein – das könnte böse wehtun! Deshalb lieber umkehren, wenn Ihr Euch nicht sicher seid. Und nun folgt mir mit den folgenden Bildern auf diesen wunderbaren Klettersteig…
Datum: Samstag, 8. November 2014
Strecke: 9,0 km (Königstein – Pfaffenstein – Königstein)
Charakter: Kurze Rundwanderung mit steilerem Anstieg auf den Pfaffenstein. Sehr schöner Rundumblick von den verschiedenen Aussichtspunkten auf dem Pfaffenstein.
Einkehrmöglichkeit: Berggaststätte „Pfaffenstein“
Datum: Sonntag, 2. November 2014
Strecke: ca. 19,7 km (Hřensko – Mezná – Mezni Louka – Gabrielensteig – Hřensko)
Charakter: Längere, aber nicht schwierige Wanderung im tschechischen Elbsandsteingebirge mit sehr abwechslungsreicher Strecke und sehr schönen Ausblicken entlang der Strecke. Wenn das Wetter passt und man genügend Zeit hat, sollte man sich auch noch das Prebischtor und die Aussichtspunkte darum ansehen – das lohnt sich!
Datum: Samstag, 1. November 2014
Strecke: ca. 11,5 km (Krippen – Reinhardtsdorf – Schöna – Hřensko)
Charakter: Leichte Wanderung mit moderaten Anstiegen, feine Aussichtspunkte und einem herrlichen Rundumblick von der Kaiserkrone.
Datum: Samstag, 25. Oktober 2014
Strecke: ca. 11,6 km (Königstein – Thürmsdorf – Weißig – Rauensteine – Wehlen)
Charakter: Leichte Wanderung, jedoch mit einigen Treppen und Leitern auf den Rauensteinen. Schöne Aussichtspunkte zur Bastei und zu Lilienstein und Königstein.
Einkehrmöglichkeiten: Berggasthof Rauenstein
Datum: Sonntag, 5. Oktober 2014
Strecke: ca. 14,9 km (Geising – Kohlhaukuppe – Biwakkuppe – Altenberg)
Charakter: Leichte Wanderung, nur ein steiler Anstieg von Geising auf die Kohlhaukuppe, auch „Knoblauchkuppe“ genannt. Selbst einen Achttausender kann man besteigen, die Bikwakkuppe, mit 8280 dm einer, der 14 Achttausender des Erzgebirges, allerdings nur in Dezimetern gemessen.
Anfang Oktober war ich mal wieder im Osterzgebirge unterwegs, leider bei sehr bescheidenem Herbstwetter. Eine schöne Runde mit Einkehr auf der Kohlhaukuppe, wo eine leckere heiße Knoblauchsuppe den Bauch wärmt. Diese Tour werde ich sicher bei schönerem Wetter noch einmal wiederholen, in umgekehrter Richtung und dann vielleicht auch in Kombination mit einem Baudenabend auf der Kohlhaukuppe, um mich dort einmal quer durch die Knoblauchkarte zu essen… 😉
Datum: Freitag, 3. Oktober 2014
Strecke: ca. 15,6 km (Krippen – Schrammsteine – Schmilka – Hřensko)
Charakter: Mittelschwere Wanderung mit einigen steilen Anstiegen über Treppen und Leitern, sehr aussichtsreich mit weiten Blicken in die Felsenlandschaft der Sächsischen Schweiz.
Heute möchte ich Euch wieder einmal einige Fotos zeigen, die bei einer herbstlichen Wanderung in den Schrammsteinen entstanden – meinem Lieblingsgebiet der Sächsischen Schweiz. Viel Spaß beim Betrachten.
Donnerstag 25.09.2014
Ende September war ich mit meinem Fotofreund Andreas Richter für ein verlängertes Wochenende auf dem Darss, um die Brunft des Rotwildes, die zu diesem Zeitpunkt in vollem Gange war, mitzuerleben und mit etwas Glück auch ein paar Fotos davon mit nach Hause zu bringen. So holte mich Andreas am Mittwoch nach der Arbeit in Dresden ab und wir fuhren los gen Ostsee. Wir kamen gut durch, mussten nur leider kurz vorm Ziel feststellen, dass die Zufahrt zum Darss über Barth ohne vorherige Ausschilderung gesperrt war. Nun hieß es noch einmal 25 Kilometer zurück fahren und dann über Ribnitz auf den Darss. Zum Glück kannte Andreas schon von einigen Touren vorher eine geeignete Stelle auf einer Wiese am Prerowstrom, auf der wir übernachten konnten – er im Auto, ich im Zelt.
Nach einsetzendem Nieselregen in der Nacht präsentiert sich der nächste Morgen leider grau in grau und immer wieder ziehen Regenschauer übers Land. So frühstücken wir erst einmal in aller Ruhe im Auto und fahren dann nach Zingst, wo wir uns eine kleine Fotoausstellung ansehen. In der Zwischenzeit wurde ein Treffen mit Freunden von Andreas, die schon eine Woche hier vor Ort weilten, ausgemacht. Da bis dahin noch ein Weilchen Zeit ist, machen wir uns zunächst einmal auf an den Strand. Herrlich! Meeresrauschen, Möwengekreisch, Salzwasserduft… Wenn ich auch ein Mensch der Berge bin, einmal im Jahr kurz ans Meer muss aber doch sein!
Am Nachmittag dann das Treffen mit Andreas´ Freunden im Ulenhoef, einem urigen kleinem Café in Prerow mit super leckeren selbstgebackenen Kuchen und Torten. Diese gemütliche Einkehr kann ich nur jedem empfehlen, der einmal vor Ort ist. Gleich nebenan ohne Parkschein zu parken allerdings nicht, denn dann wird der Kaffee gleich noch einmal um 15,- € teurer…
Anschließend leihen wir uns ein paar Fahrräder, mit denen wir uns auf den Weg ins Naturschutzgebiet im Darsser Wald machen, um uns erstmals mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut zu machen und vielleicht sogar schon den einen oder anderen Hirsch zu sehen. Nachdem wir die Räder am Ende des Radweges abgestellt haben, schultern wir unsere Kameras und machen uns zu Fuß auf in Richtung Dünen. Schon bald können wir aus den Wäldern das lautstarke Röhren der Hirsche vernehmen – ein schaurig schöner Klang, der einem Gänsehaut auf dem Körper hinterlässt. Sehen und aus der Ferne fotografieren kann ich jedoch nur eine Kuh, die sich kurz auf einer Düne zeigt, die starken Hirsche bleiben im Schilfgras weitestgehend in Deckung.
Als es schließlich dunkel wird beschließen wir den Abend bei Andreas´Freunden bei einem Glas Wein und und angeregten Gesprächen, bevor wir uns wieder aufmachen, um auf unserer Zeltwiese zu nächtigen.
Freitag, 26.09.2014
Nachdem ich in der Frühe einmal aus dem Zelt geschaut habe und der triste graue Himmel nicht auf eine morgendliche Fotopirsch lockt, schlafen wir einfach aus und packten erst am frühen Vormittag unsere Sachen zusammen. Da es kurz darauf beim Frühstück wie verrückt anfängt zu regnen, fahren wir zunächst etwas planlos durch die Gegend, halten mal hier und mal dort und gehen in einer kurzen Regenpause auch einmal an den Strand. Am Nachmittag sind wir dann wieder verabredet und fahren zu viert noch einmal ins Naturschutzgebiet. Die Männer wollen zu den Hirschen, wir Frauen fahren an den Weststrand zum Leuchtturm und schlendern ein Stück am Strand entlang.
Es ist jedoch sehr windig und kalt, so dass wir nicht allzu lange dort bleiben. Wir treffen uns wieder mit den Männern und beschließen in Anbetracht des verregneten Wetters zurück zur Zeltwiese zu fahren. Als wir dort ankommen, zeigt sich am Horizont doch noch ein kleiner Streifen Sonne – Vorbote des sich nun endlich bessernden Wetters. Wir machen ein paar Fotos, laufen ein Stück am Prerowstrom entlang und gehen fahren anschließend doch noch einmal zurück nach Prerow, um zum Abendbrot ins „Rennhack“ zu gehen, wo wir fangfrischen, lecker zubereiteten Fisch genießen. Zurück auf der Zeltwiese werden dann noch zwei drei Nachtaufnahmen vom Sternenhimmel gemacht – muss ich doch mal testen, ob meine neue Kamera in den hohen Iso-Werten so hält, was sie verspricht. Rings um uns herum hören wir dann zum Einschlafen rings um uns herum die Hirsche röhren, welch grandioses Nachtkonzert!
Samstag, 27.09.2014
Schon lange vor Sonnenaufgang klingelt heute der Wecker, wir wollen das gute Wetter nutzen und noch vor Sonnenaufgang bei den Hirschen sein. Doch noch während wir unsere Siebensachen packen, steigt auf einmal keine zehn Meter von uns entfernt einer dieser brunftigen Geweihträger aus dem Dickicht, bleibt im Licht unserer Stirnlampen stehen und schaut uns ebenso verdutzt an, wie wir ihn, bevor er in weiten Schritten von dannen läuft. Ein einmaliges Erlebnis, diesem beeindruckenden Tier so nahe gegenüber zu stehen!
Schnell sind wir dann im Auto und fahren bis Prerow zum Parkplatz, wo wir unsere Mietfahrräder stehen haben. Mit diesen machen wir uns neben einigen anderen Fotografen mit dem gleichen Ansinnen auf den Weg. Bevor es richtig hell wird, stehen wir dann auch schon mit Blick auf die Hirsche in den Dünen und können diese im anbrechenden Tageslicht beobachten und fotografieren. Sogar einen kurzen Kampf dürfen wir miterleben. Leider sind die Entfernungen ziemlich groß und wenn man nicht mit einem ganz dicken Tele bewaffnet ist, wie scheinbar die meisten Fotografen hier, dann werden es nur „Landschaftsbilder mit Hirsch“. Für mich als Nicht-Tierfotografin jedoch völlig ausreichend, bin ich doch schon glücklich, dieses Schauspiel der kämpfenden und röhrenden Rothirsche überhaupt einmal so hautnah erleben zu dürfen.
Als die große Show am Horizont vorbei ist und sich die Hirsche in den Wald zurückgezogen habe, schlendere ich noch ein Stück weiter in Richtung Weststrand, während Andreas sein Glück mit den Hirschen noch an anderer Stelle versuchen möchte. Das Wetter ist einfach herrlich – Sonne, blauer Himmel und nun auch angenehme Temperaturen. So verbringe ich die nächsten drei Stunden völlig entspannt in den Dünen und am Strand und mache auch noch das eine oder andere Foto nebenbei…
Gegen Mittag treffe ich Andreas am alten Hafen wieder, wo er zufällig noch auf andere Fotofreunde von uns gestoßen ist. So verbringen wir dort noch eine ganze Weile, bis uns der knurrende Magen zum Mittagessen in den Ort zurück zieht. Nach dem Essen gehen wir erneut getrennten Weges – Andreas natürlich noch einmal zu den Hirschen, ich möchte mit dem Rad noch einmal eine kleine Runde durch den schönen Darsswald drehen. Ich habe eine Flasche Rotwein, Käse und Oliven im Gepäck und schlendere schließlich an einen einsamen Strand am Westufer. Die letzten Stunden dieses Tages genieße ich dann einfach ganz für mich allein am Strand. Lausche dem Meeresrauschen, schaue den Möwen zu, genieße Wein und Antipasti während die Sonne in wunderschönen Farben ins Meer versinkt. Obwohl schon hundertfach fotografiert, lasse ich mich aufs Neue davon begeistern, die Spuren des Wassers, des Wellengangs und des darauf reflektierten Sonnenlichts mit der Kamera einzufangen, bis auch das letzte Licht der blauen Stunde am Horizont verlischt und das Meer sein Farbspiel von orange über rosa und alle erdenklichen Blauschattierungen ins Grau verloren hat.
Auch Andreas hat bis zum letzten Sonnenstrahl bei den Hirschen fotografiert und so treffen wir uns erst zu dunkler Stunde am Parkplatz wieder. Wir bringen die Räder zurück zur Ausleihe und fahren anschließend zum Schlafplatz. Leider müssen wir feststellen, dass der Schäfer seine Schafe umgekoppelt hat und unsere Schlafwiese nun eine umzäunte Schafwiese ist. Nach einiger Suche finden wir jedoch ein anderes Fleckchen zum nächtigen und steigen zufrieden in unsere Schlafsäcke.
Sonntag, 28.09.2014
An unserem letzten Morgen hier auf dem Darss wollen wir den morgendlichen Aufbruch der Kraniche beobachten und begeben uns zum Sonnenaufgang zu einem Aussichtspunkt am Barther Bodden. Auch wenn es derzeit nicht ganz so viele Vögel sind, genießen wir doch auch dieses Erlebnis in vollen Zügen, bevor wir uns anschließend wieder auf den Nachhauseweg begeben…
Datum: Sonntag, 7. September 2014
Strecke: ca. 10,8 km (Radebeul Zitzschewig – Radebeul Ost)
Charakter: leichte Wanderung entlang der Radebeuler Weinberge der Elbe mit schönen Aussichten ins Elbtal und einigen Einkehrmöglichkeiten.
Nachdem es hier in meinem Blog aufgrund de Totalausfalls meines Computers sehr ruhig geworden ist, werde ich nun (mit einem neuen PC ausgestattet) versuchen, die Bearbeitung meiner Touren ein Bisschen nachzuholen. Da sich aber so einiges an Bildern angesammelt hat, wird die dies wohl ein Weilchen dauern und auch der Umfang meiner Beschreibungen im Blog nicht so umfangreich wie sonst erfolgen.
Von meiner Wanderung auf dem Sächsischen Weinwanderweg entlang des Elbhanges über Radebeul wird es deshalb heute auch fast nur Bilder zu sehen geben. Ich kann Euch diese Tour besonders zur Zeit der Weinlese sehr empfehlen, laden dann doch mancherorts am Wegesrand kleine Straußwirtschaften zum verkosten und verweilen ein. So auch die malerisch gelegene Winzerei am Paradiesberg, deren Eigentümerin Antje Härtel mit viel Können, Phantasie und einem bezaubernden Ambiente daraus ein wahres „Paradies“ gemacht hat. Mit weitem Blick über das Elbtal kann man hier eine der sieben angebauten Rebsorten probieren und sich dazu ein paar leckere Kleinigkeiten wie einen Käse-Oliven-Snack oder ein Stück Zwiebelkuchen schmecken lassen…
Datum: Sonntag, 17. August 2014
Strecke: ca. 13,7 km (Altenberg – Kahleberg – Lugstein – Geising)
Charakter: leichte Wanderung mit moderatem Anstieg zum Kahleberg, längere Strecken über Fahrwege führend, bei guter Fernsicht mit weiten Rundblicken.
In Ermangelung größerer Motivation zur Wegbeschreibung heute mal nur ein paar Bilder von meiner Wanderung zum höchsten Gipfel des deutschen Osterzgebirges, dem Kahleberg. Es war leider ein sehr windiger und kalter Tag mit nur wenig Sonne – ganz und gar nicht sommerlich.
Spannend war jedoch die kurze Begegnung mit einer Höllenotter, der schwarzen Varietät der Kreuzotter, welche ich vorher noch nie gesehen habe. Leider ist sie viel zu schnell entfleucht, so dass ich nur ein einziges (leider auch nicht ganz scharfes) Foto von ihr machen konnte, bevor sie sich ins Gesträuch verzog.
Ansonsten war diese Wanderung eher weniger spektakulär, obwohl man bei besserem Wetter sicher einen herrlichen Blicke vom Kahleberg ins Erzgebirgsvorland hätte haben können…
Datum: Sonntag, 3. August 2014
Strecke: ca. 8 km (Altenberg – Geisingberg – Lauenstein)
Charakter: leichte Wanderung mit kurzem Anstieg zum Geisingberg, sonst größtenteils abwärts führend, abwechslungsreich über Wiese, Wald und Feld, einige schöne Aussichten ins Erzgebirgsvorland.
Da ich im Moment der doch im Sommer sehr überlaufenen Wanderrouten in der Sächsischen Schweiz ein wenig überdrüssig bin, weite ich meinen Radius zum Wandern am Wochenende etwas aus. So verschlug es mich Anfang August gleich zwei Wochenenden hintereinander ins schöne Osterzgebirge, das via Heidenau mit der Müglitztalbahn auch gut erreichbar ist. Hier wird das Landschaftbild durch eine gänzlich andere, etwas gemäßigtere Morphologie geprägt. Basaltkuppen wechseln mit hügeligen Acker- und Waldgebieten und tief eingeschnittenen Tälern und es gibt einige wunderbare Weitblicke, wenn das Wetter mitspielt.
Bei sommerlich warmen Temperaturen um die 25 °C steige ich also in Altenberg aus der Bahn und stehe zunächst einmal recht verloren am Bahnhof, um mich zu orientieren, denn ich bin noch nie hier gewesen. Doch nach einem Blick auf Infotafel und Wegweiser steht meine grobe Richtung schnell fest. Erstes Ziel ist der 824 m hohe Geisingberg, eine basaltische Quellkuppe, die ihre Existenz den tertiären Bruch- und Hebungsprozessen der Erzgebirgsscholle zu verdanken hat. Die den Geisingberg umgebenden, nun leider bereits gemähten, extensiv bewirtschafteten kräuterreichen Bergwiesen, stehen im nächsten Frühjahr schon auf dem Programm. Im Moment kann ich mich jedoch an den reichlich Weidenröschen erfreuen, die mit üppiger Blüte die Wegränder säumen. Der folgende kurze steile Anstieg wird mit einem eisgekühlten Rechenberger Fassbier belohnt, dass ich mir im herrlichen Biergarten der Geisingbergbaude schmecken lasse.
Nach dieser gemütlichen Rast geht es nun auf der anderen Seite des Berges wieder hinab und in Richtung des Müglitztales. Die nächsten Kilometer laufen sich wie im Flug – ob das wohl am Bier liegt, oder an der Tatsache, dass es fast ausschließlich bergab geht? Überall säumen über und über mit saftigen Himbeeren behängte Sträucher den Weg und verleiten zum Naschen. Auch die schönen Fernblicke bringen Freude, was ich jedoch von den sich im Osten mehr und mehr zusammenballenden Gewitterwolken nicht behaupten kann. Bald schon blitzt und donnert es um mich herum und ich bin froh, auf der Sachsenhöhe eine kleine Schutzhütte als Zuflucht vor dem folgenden Regenguss zu finden.
Bald darauf lässt der Regen etwas nach und ich kann wieder weiter gehen. So führen mich die letzten Kilometer nach Lauenstein durch tropfnasse Wälder und Wiesen, die von Feuchtigkeit erfüllt glitzern und dampfen. Ich genieße den Regenduft und die Wärme und schlendere geruhsam ins Müglitztal hinab. Kaum am Bahnhof angekommen fährt auch schon mein Zug ab und bringt mich wieder nach Hause, wo sich als Krönung eines schönen Tages noch ein herrlicher Regenbogen über der Elbe spannt.
Datum: Sonntag, 27. Juli 2014
Strecke: 14,9 km (Hřensko – Dürrkamnitz – Erbischbach – Janov – Edmundsklamm – Hřensko)
Charakter: schöne Schluchtenwanderung mit einigen steileren An- und Abstiegen, sonst einfach, Bootsfahrt in der Edmundsklamm, angenehm kühl im Sommer, sehr ruhig)
Am letzten Juli-Wochenende zog es mich mal wieder zu einer Wanderung in die Böhmische Schweiz. Da die Temperaturen gegen Mittag als ich die Wohnung verließ bereits die 30°C Marke überschritten hatten und mit drückender Schwüle einhergingen, zog es mich entgegen meinem sonstigen Bedürfnissen nach Sonne, Licht und Weitblick in die schattigen Schluchten des Böhmischen Nationalparks. Eine sehr gute Entscheidung, denn bereits als ich ins Tal der Dürrkamnitz einbog, wurde es angenehm kühl um mich herum. Zudem zog sich der Himmel langsam zu, so dass ich trotz des ersten Anstiegs über Stock und Stein nicht ganz so sehr in Schweiß ausbrach. Zudem konnte ich ja immer wieder kleinere Pausen zum Fotografieren einlegen.
Stetig leicht bergan führt mich nun der schmale Pfad entlang in der engen grünen Schlucht und überall übergibt mich sattes Grün, Flechten, Moose und Farne – fast ein bisschen wie im tropischen Regenwald fühlt man sich bei diesen Temperaturen und genau wie dort, fallen auch hier nun leider einige Regentropfen. Ich hoffe, dass es nicht allzu nass wird und stapfe unverdrossen weiter.
Der Weg nach Janov ist mit einem gelben Zeichen versehen und so quere ich die Dürrkamnitz über eine kleine Holzbrücke und steige am gegenüberliegenden Hang weiter bergan. Trotz der Trockenheit andernorts ist der Wald hier saftig grün und sogar einige Pilze kann ich mitten auf dem Weg entdecken. Ich begnüge mich diesmal jedoch damit, diese zu fotografieren und laufe weiter durch den leichten Nieselregen. Dabei verliere ich irgendwann den richtigen Pfad, gelange ins nächstgelegene Bachtal des Erbischbachs und muss mich nun plötzlich durch ein Wirrwar aus geschlagenen Fichten über dem Weg durchschlagen, das immer dichter wird.
Irgendwann jedoch komme ich wieder auf einen ordentlichen Waldweg und kann bald darauf die ersten, inzwischen wieder im Sonnenschein liegenden, Häuser von Janov auf der anderen Talseite sehen. Es ist ein uriges kleines Dörfchen, wie ich es aus Tschechien schon von so vielen Orten her kenne. Gepflegt und sauber stehen die kleinen Häuser – oft Umgebindehäuser – hier umgeben von herrlichen Bauerngärten, in denen es wunderschön blüht.
Da das Wetter nun scheinbar doch noch ganz gut durchhält, beschließe ich, nicht gleich die Straße direkt weiter hinunter nach Hřensko zu laufen, sondern die Runde noch ein Bisschen auszudehnen. So führt mich mein Weg wieder aus Janov hinaus und über den Golfplatz hinweg und in den nächsten Wald hinein. Im späten Nachmittagslicht genieße ich diesen sehr abwechslungsreichen Wanderweg, der mich schließlich in eine letzte Schlucht hinab führt – die Edmundsklamm.
Diese enge Schlucht, geschaffen durch den Bach Kamenice, ist bei Touristen wie Einheimischen gleichermaßen beliebt und auch recht bekannt, kann man sich hier doch ganz in aller Gemütlichkeit in einem Boot zwischen den engen Felswänden hindurch staken lassen. Unten im Bachtal angekommen muss ich mich jedoch sehr beeilen, denn das letzte Boot für den heutigen Tag legt bald darauf ab und ich möchte noch mit. Ich erreiche es noch gerade rechtzeitig und kann mit ein paar wenigen anderen Wanderern einsteigen. Leider spricht der Bootsmann nur tschechisch, aber ich genieße auch so, was ich um mich herum sehen kann.
Die letzten paar Hundert Meter geht es nun wieder zu Fuß voran und ich mache im herrlichen Abendlicht noch einige ganz und gar grüne Fotos, bevor es in Hřensko im „U Raka“, meiner Stammkneipe, ein schönes kaltes böhmisches Fassbier zur Abkühlung gibt…
Mitte Juli, am wohl heißesten Sommerwochenende des Jahres, nahmen mich mein Fotofreund Kevin und seine Frau Antje mit Ihrem Camper mit zu einem ganz besonderen Ziel im Böhmischen Mittelgebirge.
Neben dem markanten Basaltkegeln des Oblík und des Mila erhebt sich hier auch der Raná 457 Meter über das ihn umgebende Hügelland. An seiner südlichen Flanke erstreckt sich bereits seit 1936 ein Naturschutzgebiet, an dessen begrünten Abhängen die einst typische Beweidung durch Schafen schrittweise wieder eingeführt wurde. Dies fördert den Erhalt geschützter Pflanzen, wie der Finger-Kuhschelle, der endemischen böhmischen Wiesen-Kuhschelle, dem echten Federgras und dem Steppenwildhafer. Diese Blütenpracht lockt wiederum ebenso seltene Tagfalter wie die Berghexe an, die man hier sehen und fotografieren kann.
Jetzt im Hochsommer ist die Hauptzeit der Blüte natürlich längst vergessen, aber dafür sind verschiedenste Disteln im abendlichen Gegenlicht ebenfalls ein schönes Motiv.
Wir sind ja auch eigentlich nicht wegen der tollen Vegetation hier, lockt uns doch ein ganz anderes Motiv hierher: Das einzigartige Vorkommen des Europäischen Ziesels. Dieses Nagetier aus der Familie der Hörnchen hat sein Hauptverbreitungsgebiet in den Steppen Südosteuropas. Hier am Raná lebt es an seiner absoluten nördlichen Populationsgrenze. Ein weiteres, heute erloschenes Vorkommen war bis in die 1950er Jahre nur noch aus dem Osterzgebirge bekannt.
Diese possierlichen Tierchen sind sogar recht zutraulich und flitzen auf der Suche nach wohlschmeckenden Blüten und Kräutern emsig auf dem kleinen Campingplatz umher, auf dem wir heute übernachten werden. Wehe jedoch, wenn man versucht sie zu fotografieren, dann ertönen weithin ihre schrillen Pfiffe und alle Ziesel sind plötzlich verschwunden. Dann heißt es sich in Geduld zu üben und in der Wiese voller dornenbewehrter Pflanzen liegend auszuharren, bis sie wieder ihre Nasen aus dem Bau recken.
Leider gehöre ich allerdings nicht zur geduldigsten Sorte Naturfotografen und bei 33°C auf dem Bauch in stacheligem Bewuchs herumzuliegen wird definitiv auch nicht zu meiner Lieblingsbeschäftigung. Und so habe ich (ganz im Gegensatz zum leiderprobten Kevin) dann auch auch nur ein paar klägliche Fotos zu bieten, auf denen man die kleinen Nager mit der Lupe suchen muss. Nichtsdestotrotz war es ein wunderschönes Erlebnis, diese Tiere einmal in freier Natur zu erleben. Deshalb nochmal ein ganz dickes DANKE an Euch, Kevin und Antje, dass ihr mir dies ermöglicht habt!
Der Berg Raná wird aber nicht nur von Naturfotografen gern besucht, die waldfreien Hänge sind auch für Drachen- und Fallschirmfliegern sowie für Modellflugzeug-Freunde aus ganz Nordböhmen ein beliebtes Ziel. Wir konnten einer Gruppe Anfänger bei ihren ersten Flugversuchen ebenso zuschauen, wie den Erfahrenen Fliegern, die trotz der schweißtreibenden Temperaturen ihre schweren Packsäcke auf den Gipfel schleppten und dann ihre Kreise im Abendwind zogen. Hach ja, das wäre auch mal was für mich…
Es war ein sehr interessanter Ausflug, der auf jeden Fall dazu verlockt, an einem nicht ganz so heißen Tag wiederzukommen und auch einmal auf den Gipfel des Raná zu steigen, was uns an diesem Wochenende einfach zu heiß war.
Neulich auf meiner Lieblingswiese. Seit Tagen war es kalt und die Sonne zeigte sich nur manchmal für ein kurzes Stelldichein. Aber nun brannte sie nachmittags förmlich auf die Wiese. Ich hatte eigentlich nicht gedacht, dass ich lange auf meiner Wiese bleiben würde, wollte eigentlich nur mal schauen, ob es trotz der Dürre ein paar Himbeeren zu pflücken gibt oder ob der alte Wildkirschbaum wieder Erwarten doch noch ein letztes Mal Früchte trägt – aber leider gab es weder Himbeeren noch Kirschen. Durch die andauernde Trockenheit gab es kaum eine Blüte auf der Wiese und war auch das Gras war ziemlich verdörrt. Trotz alledem umschwirrten mich hunderte von Schmetterlingen, die Sommerboten schlechthin. Vor allem die hübschen kleinen Dickkopffalter waren sehr zahlreich und tummelten sich vor allem in den gerade blühenden Brombeersträuchern. Daneben gab es die scheuen Schachbrett-Falter, die sich kaum einmal irgendwo für ein paar Sekunden in meiner Nähe niederließen und ab und an sah ich in den Büschen einen Braunen Waldvogel.
Obwohl es sicher leichter und erfolgreicher ist, Schmetterlinge früh am Morgen zu fotografieren, wenn sie noch unbeweglich von der kühlen Nachtluft an den Gräsern hängen, macht es mir meist mehr Spaß, ihnen am Tage hinterher zu haschen, wenn sie wie bunte Sommergeister zwischen den Blüten umherflattern. Das hat irgendwie etwas von unbeschwerten Kindertagen auf dem Land und macht mich einfach glücklich.
Ein Sommerabendspaziergang unterhalb des Liliensteins. Wie ich es genieße, einfach mal schnell am Abend hinter dem Haus den Berg hinauf zur Ebenheit gehen zu können. Ich schlendere inmitten von Wiesen und Feldern wie auf dem Land einfach so dahin. Seelebaumelnlassen. Den unvergleichlich aromatischen Duft von trocknendem Gras riechen. Statt Straßenlärm dem Zwitschern von Schwalben und Lärchen zuhören. Grillen zirpen im Gras. Dier ersten Kirschen hängen prall und rot glänzend an den Zweigen alter Kirschbäume. Zu hoch zum Naschen! Die Äpfel dagegen sind noch klein und quitschgrün. Sie brauchen noch Zeit. Summend umkreisen mich Fliegen und andere Insekten – die Schwalben jagen ihnen in eleganten Schwüngen und flinken Manövern hinterher, um damit bald darauf die stets hungrigen Mäuler ihrer Jungen zu stopfen. Diese – schon fast flüge – sitzen auf einem dürren Ast, schlagen mit ihren Flügeln im aufbrausenden Wind und flattern und schreien aufgeregt beim Näherkommen der Eltern mit fetter Beute. Amselgesang auf dem Nachhauseweg und stilles Lauschen. Dankbarkeit und Frieden.
Der lichtgrüne Maiwald ist jetzt im Juni dunkel geworden. Voll würzigem Duft und mit angenehmer Kühle ist der Sommerwald besonders an heißen Tagen ein Zufluchtsort für Mensch und Tier. Das Blätterdach der Baumkronen hat sich inzwischen zu einem dunkelgrünen Baldachin verwoben, durch den sich nur noch vereinzelt Lichtstrahlen bis auf dem Waldboden hinab vortasten können. Dort bilden sie ein Muster tanzender Lichtflecken und wählen immer neue Stars, die nun wie mit einem Spot beleuchtet im Rampenlicht stehen.
Nachdem seit Mai die Schnecken und Rehe die Gartenarbeit übernommen und die Umwidmung meines Gartens in eine Fraß- und Futterstelle durchgeführt haben, gibt es hier seitdem kaum noch bunte Blüten oder frisches Grün zu entdecken. Ich komme vor allem gegen die Übermacht der Nacktschnecken, die stetig aus dem Wald und aus dem verwilderten Gartenreich oberhalb meines eigenen Gartens einwandern, nicht an.
Neuanpflanzungen wie einige Chrysanthemen, Dahlien und Kräuter hätte ich mir gänzlich sparen können, sie wurden innerhalb der nächsten 2-3 Tage komplett abgefressen. Ich beobachte nun nur noch, welche Pflanzen relativ schneckenresistent sind und werde im nächsten Jahr wohl komplett auf alles andere verzichten.
Ein paar Farbtupfer gibt es trotzdem noch, die in den Garten locken. Eine zum Geburtstag geschenkt bekommene Hortensie, einige Stiefmütterchen, die trotz der kargen Sonne in meinem Schattengarten noch blühen, der Fingerhut, den ich im Frühjahr aus dem Wald mitgebracht habe, ein paar Lilien und die Bartnelken. Die schönen weißen Rosen wachsen jedoch (leider) nicht in meinem Garten, sondern weiter unten am Haus. Die Blütenknospen meines eigenen kleinen Rosenstrauchs hat sich ja das Reh schmecken lassen. 🙁
Zu Pfingsten konnte man auf der Elbe ein ungewöhnliches Gefährt beobachten – ein nach historischer Bauart montiertes Floß. Abgelegt wurde am 5. Juni in Prossen und die Mannschaft fuhr innerhalb von vier Tagen mit Zwischenstops in Pirna und Dresden elbabwärts nach Meißen.
Das Floß maß fünfzehn mal siebeneinhalb Meter (30 Raummeter Fichte) und wurde von der Flößermannschaft Meißen erbaut, die seit dem Jahr 2000 immer zu Pfingsten traditionell die Elbe entlang flößt – natürlich etwas komfortabler, als es dazumal üblich war (mit Gulaschkanone und Bierbar). Ich habe mich sehr gefreut, dieses Gefährt sehen und fotografieren zu können – schließlich ist das Flößerhandwerk auf der Elbe seit den 1950er-Jahren ausgestorben.
Wer mich kennt, der weiß ja, dass ich um die achtbeinigen Gesellen, die einem überall in der Natur (und leider auch im Haus) „auflauern“, wenn möglich einen weiten Bogen mache. Schon seit frühester Kindheit graust es mir, wenn ich nur an Spinnen denke. Viel zu oft läuft man mitten hinein in eines ihrer Netze beim Pilze- oder Beerensammeln im Wald. Schlafe ich draußen, krabbeln sie in mein Zelt und fahre ich mit dem Rad, lassen sie sich an langen Fäden von mir fangen…
Auch wenn Spinnen in Mitteleuropa ja nicht wirklich gefährlich sind, habe ich scheinbar eine „Urangst“ vor diesen Tieren geerbt. Weder Logik noch Verstand können mich davon befreien, auch wenn Spinnen eigentlich interessante Wesen sind. Deshalb nähere ich mich ihnen auch nur, wenn sie wie diese winzigen Kreuzspinnen ziemlich sicher in ihren Netzen bleiben. 😉 Und ihre Netze sind ja wirklich faszinierende Gebilde, die das Sonnenlicht in allen Regenbogenfarben brechen und so mit Symmetrie und Farbe wahre Kunstwerke zaubern.