Vorfrühlingswanderung in der Hinteren Sächsischen Schweiz
Datum: Sonntag, 23.02.2014
Charakter: leicht, sehr abwechslungsreich und ruhig, schöne Aussichtspunkte, kurze Straßenabschnitte
Am Wochenende habe ich mit meiner Tochter mal wieder eine gemeinsame Wanderung in die hintere Sächsische Schweiz unternommen. Als wir am Morgen das Haus verließen, waren alle Wiesen mit Raureif bedeckt und die Temperaturen dementsprechend frostig – vor allem tief im schattigen Kirnitzschtal, wo an der Bushaltestelle der Linie 241 unser Startpunkt war. Von dort aus führt uns der mit einem gelben Strich markierte Wanderweg erst einmal bergan, so dass uns bald warm wird. An der ersten Weggabelung halten wir uns links in Richtung Arnstein. Bald darauf zweigt nach rechts ein recht schmaler Pfad zum Aussichtspunkt Arnstein ab, von dem wir 10 min später einen herrlichen Blick über die Hintere Sächsische Schweiz genießen. Es zeigen sich am südöstlichen Horizont die Affensteine mit dem markanten Bloßstock, dahinter die Schrammsteinkette, der Falkenstein und der Neue Wildenstein (Kuhstall).
Nach einer kleinen Rast steigen wir wieder hinab und folgen weiter dem gelben Strich in Richtung Saupsdorf. Es geht wieder einmal bergan, auf einem zum Teil sehr stark ausgespülten Weg, der sich durch dunklen Fichtenforst schlängelt. Doch bald haben wir den höchsten Punkt erreicht und genießen von einem weiteren Aussichtspunkt einige schöne Talblicke über das Kirnitzschtal hinweg. Anschließend führt der Wanderweg wieder in den Wald hinein. Der anfängliche Fichtenforst wechselt bald mit Mischwald, der schließlich in einen schönen Buchenbestand übergeht. Jetzt im Vorfrühling ist dieser noch sehr licht und die Mittagssonne flutet den Wald, in dem es jetzt schon vielerorts singt und zwitschert.
Wir verlassen nun für die nächsten Kilometer den Wald und es geht durch Feld und Flur, bis wir kurz vor dem kleinen Örtchen Saupsdorf, hinter dem gleich die Grenze zu Tschechien verläuft, eine kleine Mittagspause einlegen. Wir sitzen gemütlich am Feldrand und lassen uns Obst und Kekse schmecken. Leider ziehen im Moment viele Wolken vorbei und in deren Schatten ist es windig und kalt. So machen wir uns auch bald wieder auf, um weiterzuziehen. Wir durchqueren Saupsdorf, schwenken in die Sebnitzer Straße ein und müssen dieser nun für einen reichlichen Kilometer folgen. Zum Glück ist nicht allzu viel Verkehr. Am Waldmühlenbach biegen wir wieder auf einen Wanderweg, mit grünem Punkt markiert, in Richtung Ottendorf ein. Der folgende Feldweg ist eigentlich ganz schön, aber ich ärgere mich über die weiß in Plastik gehüllten Strohballen, die hier, zum Teil noch aus dem vorletzten Jahr, vor sich hin verrotten. Überall liegen Plastikfetzen, die der Wind über die Felder treibt! Anschließend geht es das letzte Stück bis Ottendorf wieder bergab durch einen dichten Fichtenforst. Es verirrt sich kaum ein Sonnenstrahl in dieses Tal und so erscheint der von der Sonne beschienene Rastplatz an dessen Ende wie eine Einladung zu einer weiteren kleinen Rast.
Munter geht es nun wieder einmal die Straße entlang nach Ottendorf hinein, aber schon am Dorfausgang gelangen wir wieder auf einen Wanderweg, der uns durch Felder und Wiesen langsam steigend vom Tal hinauf auf die Höhen führt. Der Blick zurück zeigt das malerisch gelegene Ottendorf in der Frühlingssonne. Durch Felder und Wiesen ziehen wir nun in Richtung Kühnberg und Großstein. Die Aussicht von der Großsteinkanzel soll sich laut Hinweistafel sehr lohnen, bedeutet aber einen insgesamt halbstündigen Abzweig vom Wanderweg, der hinab ins Kirnitzschtal führt. Wir haben noch genügend Zeit, bis der nächste Bus abfährt und so lassen wir uns den Abstecher nicht nehmen.
Im späten Nachmittagslicht genießen wir die wirklich herrliche Aussicht über die Hintere Sächsische Schweiz und das Kirnitzschtal und lassen uns von den letzten Sonnenstrahlen noch einmal verwöhnen, bevor wir uns auf den Rückweg begeben. Die tief stehende Sonne wirft herrliche Lichtflecken in den Wald und so machen uns auch die letzen Meter dieser Wanderung noch viel Freude. Wir erreichen pünktlich unseren Bus an der Felsenmühle, der uns nun wieder heimwärts bringt.
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