CH14-1676

Ein Sommerabendspaziergang unterhalb des Liliensteins. Wie ich es genieße, einfach mal schnell am Abend hinter dem Haus den Berg hinauf zur Ebenheit gehen zu können. Ich schlendere inmitten von Wiesen und Feldern wie auf dem Land einfach so dahin. Seelebaumelnlassen. Den unvergleichlich aromatischen Duft von trocknendem Gras riechen. Statt Straßenlärm dem Zwitschern von Schwalben und Lärchen zuhören. Grillen zirpen im Gras. Dier ersten Kirschen hängen prall und rot glänzend an den Zweigen alter Kirschbäume. Zu hoch zum Naschen! Die Äpfel dagegen sind noch klein und quitschgrün. Sie brauchen noch Zeit. Summend umkreisen mich Fliegen und andere Insekten – die Schwalben jagen ihnen in eleganten Schwüngen und flinken Manövern hinterher, um damit bald darauf die stets hungrigen Mäuler ihrer Jungen zu stopfen. Diese – schon fast flüge – sitzen auf einem dürren Ast, schlagen mit ihren Flügeln im aufbrausenden Wind und flattern und schreien aufgeregt beim Näherkommen der Eltern mit fetter Beute. Amselgesang auf dem Nachhauseweg und stilles Lauschen. Dankbarkeit und Frieden.

Der lichtgrüne Maiwald ist jetzt im Juni dunkel geworden. Voll würzigem Duft und mit angenehmer Kühle ist der Sommerwald besonders an heißen Tagen ein Zufluchtsort für Mensch und Tier. Das Blätterdach der Baumkronen hat sich inzwischen zu einem dunkelgrünen Baldachin verwoben, durch den sich nur noch vereinzelt Lichtstrahlen bis auf dem Waldboden hinab vortasten können. Dort bilden sie ein Muster tanzender Lichtflecken und wählen immer neue Stars, die nun wie mit einem Spot beleuchtet im Rampenlicht stehen.

Wer mich kennt, der weiß ja, dass ich um die achtbeinigen Gesellen, die einem überall in der Natur (und leider auch im Haus) „auflauern“, wenn möglich einen weiten Bogen mache. Schon seit frühester Kindheit graust es mir, wenn ich nur an Spinnen denke. Viel zu oft läuft man mitten hinein in eines ihrer Netze beim Pilze- oder Beerensammeln im Wald. Schlafe ich draußen, krabbeln sie in mein Zelt und fahre ich mit dem Rad, lassen sie sich an langen Fäden von mir fangen…

Auch wenn Spinnen in Mitteleuropa ja nicht wirklich gefährlich sind, habe ich scheinbar eine „Urangst“ vor diesen Tieren geerbt. Weder Logik noch Verstand können mich davon befreien, auch wenn Spinnen eigentlich interessante Wesen sind. Deshalb nähere ich mich ihnen auch nur, wenn sie wie diese winzigen Kreuzspinnen ziemlich sicher in ihren Netzen bleiben. 😉 Und ihre Netze sind ja wirklich faszinierende Gebilde, die das Sonnenlicht in allen Regenbogenfarben  brechen und so mit Symmetrie und Farbe wahre Kunstwerke zaubern.

Neulich habe ich am Abend einen kleinen Spaziergang hinauf zur Ebenheit unternommen und glücklicherweise meine Kamera dabei gehabt, denn die Stimmung zum Sonnenuntergang war einfach herrlich. Die Sonne hüllte die alten Apfelbäume auf der Streuobstwiese in goldenes Licht und ließ die Blüten aufleuchten.

 

Die Farbe Grün dominiert die Wälder im Mai. Eine schier unendliche Fülle an Grüntönen umgibt jeden, der zurzeit einen Spaziergang durch den Laubwald unternimmt. Saftig, knallig, giftig oder zart kommt es in allen erdenklichen Schattierungen daher und der Wald scheint vor Energie nur so zu strotzen. Alle anderen Farben treten jetzt in den Hintergrund. Überall wächst, wuchert und sprießt es in frischen grünen Tönen.

CH14-0065

Datum: Sonntag, 23.02.2014

Strecke: 13 km (Buschmühle – Arnstein (AP) – Saupsdorf – Ottendorf – Großsteinkanzel (AP) – Felsenmühle)
Reine Gehzeit: 04:49:33
Höhenmeter im An- & Abstieg: 462 m / 468 m
Minimale/Maximale Höhe: 232 m / 378 m

Charakter: leicht, sehr abwechslungsreich und ruhig, schöne Aussichtspunkte, kurze Straßenabschnitte

Am Wochenende habe ich mit meiner Tochter mal wieder eine gemeinsame Wanderung in die hintere Sächsische Schweiz unternommen. Als wir am Morgen das Haus verließen, waren alle Wiesen mit Raureif bedeckt und die Temperaturen dementsprechend frostig – vor allem tief im schattigen Kirnitzschtal, wo an der Bushaltestelle der Linie 241 unser Startpunkt war. Von dort aus führt uns der mit einem gelben Strich markierte Wanderweg erst einmal bergan, so dass uns bald warm wird. An der ersten Weggabelung halten wir uns links in Richtung Arnstein. Bald darauf zweigt nach rechts ein recht schmaler Pfad zum Aussichtspunkt Arnstein ab, von dem wir 10 min später einen herrlichen Blick über die Hintere Sächsische Schweiz genießen. Es zeigen sich am südöstlichen Horizont die Affensteine mit dem markanten Bloßstock, dahinter die Schrammsteinkette, der Falkenstein und der Neue Wildenstein (Kuhstall).

Nach einer kleinen Rast steigen wir wieder hinab und folgen weiter dem gelben Strich in Richtung Saupsdorf. Es geht wieder einmal bergan, auf einem zum Teil sehr stark ausgespülten Weg, der sich durch dunklen Fichtenforst schlängelt. Doch bald haben wir den höchsten Punkt erreicht und genießen von einem weiteren Aussichtspunkt einige schöne Talblicke über das Kirnitzschtal hinweg. Anschließend führt der Wanderweg wieder in den Wald hinein. Der anfängliche Fichtenforst wechselt bald mit Mischwald, der schließlich in einen schönen Buchenbestand übergeht. Jetzt im Vorfrühling ist dieser noch sehr licht und die Mittagssonne flutet den Wald, in dem es jetzt schon vielerorts singt und zwitschert.

Wir verlassen nun für die nächsten Kilometer den Wald und es geht durch Feld und Flur, bis wir kurz vor dem kleinen Örtchen Saupsdorf, hinter dem gleich die Grenze zu Tschechien verläuft, eine kleine Mittagspause einlegen. Wir sitzen gemütlich am Feldrand und lassen uns Obst und Kekse schmecken. Leider ziehen im Moment viele Wolken vorbei und in deren Schatten ist es windig und kalt. So machen wir uns auch bald wieder auf, um weiterzuziehen. Wir durchqueren Saupsdorf, schwenken in die Sebnitzer Straße ein und müssen dieser nun für einen reichlichen Kilometer folgen. Zum Glück ist nicht allzu viel Verkehr. Am Waldmühlenbach biegen wir wieder auf einen Wanderweg, mit grünem Punkt markiert, in Richtung Ottendorf ein. Der folgende Feldweg ist eigentlich ganz schön, aber ich ärgere mich über die weiß in Plastik gehüllten Strohballen, die hier, zum Teil noch aus dem vorletzten Jahr, vor sich hin verrotten. Überall liegen Plastikfetzen, die der Wind über die Felder treibt! Anschließend geht es das letzte Stück bis Ottendorf wieder bergab durch einen dichten Fichtenforst. Es verirrt sich kaum ein Sonnenstrahl in dieses Tal und so erscheint der von der Sonne beschienene Rastplatz an dessen Ende wie eine Einladung zu einer weiteren kleinen Rast.

Munter geht es nun wieder einmal die Straße entlang nach Ottendorf hinein, aber schon am Dorfausgang gelangen wir wieder auf einen Wanderweg, der uns durch Felder und Wiesen langsam steigend vom Tal hinauf auf die Höhen führt. Der Blick zurück zeigt das malerisch gelegene Ottendorf in der Frühlingssonne. Durch Felder und Wiesen ziehen wir nun in Richtung Kühnberg und Großstein. Die Aussicht von der Großsteinkanzel soll sich laut Hinweistafel sehr lohnen, bedeutet aber einen insgesamt halbstündigen Abzweig vom Wanderweg, der hinab ins Kirnitzschtal führt. Wir haben noch genügend Zeit, bis der nächste Bus abfährt und so lassen wir uns den Abstecher nicht nehmen.

Im späten Nachmittagslicht genießen wir die wirklich herrliche Aussicht über die Hintere Sächsische Schweiz und das Kirnitzschtal und lassen uns von den letzten Sonnenstrahlen noch einmal verwöhnen, bevor wir uns auf den Rückweg begeben. Die tief stehende Sonne wirft herrliche Lichtflecken in den Wald und so machen uns auch die letzen Meter dieser Wanderung noch viel Freude. Wir erreichen pünktlich unseren Bus an der Felsenmühle, der uns nun wieder heimwärts bringt.


Gestern habe ich eine kleine Winterwanderung entlang der Elbe zwischen Stadt Wehlen und Pirna gemacht. Naja, so richtig winterlich waren eigentlich nur die Temperaturen, da ein ziemlich heftiger Wind wehte. Von dem Bisschen Schnee, das hier in den letzten Tagen gefallen ist, lagen nur noch ein paar spärliche Krümel, aber die kleinen Bäche entlang der Elbe hatten immerhin zum Teil noch eine dünne Eisschicht. So konnte ich dort dann auch ein paar Aufnahmen machen. Ansonsten gab das Licht leider nicht viel her – vor allem nicht für Landschaftsaufnahmen. So mussten dann noch ein paar Kormorane und Gänsesäger als Motiv herhalten, damit die fotografische Ausbeute nicht ganz so mager ausfiel.

 

Beim Stöbern auf der Festplatte sind mir kürzlich meine alten Aufnahmen von der Kreideküste auf Rügen wieder in die Hände gefallen. Sogar einige inzwischen historische Aufnahmen vom Wissower Klinken sind dabei, der im Jahre 2005 leider abgerutscht ist.

Damals habe ich noch noch analog mit meiner Nikon F80 auf Fujifilm fotografiert. Wenn ich die alten Dias heute betrachte, kommt trotz aller Vorzüge der digitalen Technik ein Bisschen Wehmut auf. Diese inzwischen schon fast nostalgischen Aufnahmen haben irgendwie doch einen ganz eigenen Charme – vor allem die Farben kann so keine digitale Kamera auf den Chip bannen.

Vor acht Jahren habe ich zu meinem Geburtstag von meinem Fotofreund Andreas Richter eine Einladung zu einem Wochenende an der Ostsee während des Kranichzugs geschenkt bekommen. So fuhren wir dann auch im Oktober 2005 für ein paar Tage zum Fotografieren an die Küste. Einen Tag verbrachten wir dann komplett in einer Fotohütte an den Günzer Vogelwiesen. Es war wirklich eine einmalige Erfahrung, zu zweit von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang in einer max. zwei Quadratmeter messenden „Hundehütte“ eingepfercht zu sein. Man sollte sich überlegen, wie viel man trinkt – die nachfolgenden Bedürfnisse auf einem in der Ecke stehenden Blecheimer (ich hatte mir DAS vorher natürlich nicht überlegt!!!) sind äußerst amüsant. Noch heute muss ich darüber herzlich lachen. Aber genug dazu. Ein paar schöne Aufnahmen und Erinnerungen konnte ich so von diesem Wochenende – damals noch auf Dia – mit nach Hause nehmen.

Wie ich sie liebe, diese Vorwintermorgen, in denen die Landschaft wie unter einer kristallenen Decke erstarrt liegt … wenn das Licht der ersten Sonnenstrahlen sich an abertausenden Eiskristallen in alle Regenbogenfarben auflöst und jeder Grashalm glitzert wie mit Diademen behängt…

Vor einem Monat konnte ich an einem wunderbar klaren Raureifmorgen im Böhmerwald diesen wunderschönen Monduntergang fotografieren. Während die Sonne den Himmel mit rosa Morgenrot überzog,  verabschiedete sich der Vollmond hinter den Silhouetten der Fichten.

 

Bemooste Steine, plätscherndes Wasser, farbenfrohes Laub – eine unglaubliche Motivvielfalt bietet sich im Tal der Vydra, einem kleinen Flüsschen mitten im Böhmerwald. Es ist sicher nicht nur im Herbst eine Reise wert, sondern wahrscheinlich zu jeder Jahreszeit ein wunderbarer Ort für Naturfreunde…

Heute gibt es hier ein paar fotografische Impressionen aus dem herbstlichen Böhmerwald – zusammengefasst in einer kleinen Diashow. Ich war mit meinem Fotofreund Andreas im Oktober für eine Woche dort zum Fotografieren. Nachdem ich im letzten Norwegen-Urlaub meine Kamera samt Stativ am Berghang umgeworfen und dabei mein Normalobjektiv zerstört hatte, gab es eine zweijährige Fotopause. Inzwischen habe ich mir eine neue kleine Reise-Optik zugelegt und wollte mal schauen, ob ich es noch kann – das Fotografieren. Ein paar der Aufnahmen stammen jedoch noch aus unserem ersten Urlaub dort, vor sieben Jahren.

Dies ist auch mein erster Versuch, mich an eine Diashow mit Musik heranzutasten und es gibt noch tausend offene Fragen, vor allem was die technischen Aspekte der Auflösung, Ausgabeformate, Komprimierung etc. anbelangt. Für´s künstlerische Detail benötige ich vor allem noch etwas mehr Zeit. Diese Diashow habe ich so erstmal an zwei Abenden (oder besser Nächten) mit mir bis dato unbekannter Software zusammengebastelt, aber für den Anfang hat es schon mal Spaß gemacht.

Also jetzt schnappt Euch einen Becher heißen Tee, lehnt Euch zehn Minuten zurück und genießt ein paar Stimmungen aus dem urigen Böhmerwald. Am besten in HD-Qualität mit Vollbild direkt bei Vimeo. Hier im Blog ist die Auflösung leider nicht so dolle.

Herbstimpressionen aus dem Böhmerwald from Cora Hübner on Vimeo.

 

CH11-1988b

 

… Taunasse Füße  …

… glitzernde Diademe aus Spinnenweben …

… lauwarmer Wind, der nach frisch gemähtem Heu duftet …

… Schmetterlinge & Bienen auf der Suche nach Blütennektar …

… Grillenzirpen …

… heranreifende süße Früchte …

… Hagebutten, erste bunte Blätter & abgemähte Felder, die daran erinnern, dass der Herbst nicht mehr allzu fern ist …