Unterwegs im Lausitzer Seenland
~ Tag 3 ~
Datum: Samstag, 04.06.2011
Wetter: 30 °C, sonnig, kaum Wind
Tageskilometer: 51,5 km (Uhyst – Boxberg – Uhyst – Lohsa – Weißkollm – Burg)
Reine Fahrtzeit: 04:46:47
Durchschnittsgeschwindigkeit ohne Pausen: 10,8 km/h
Durchschnittsgeschwindigkeit mit Pausen: 5,6 km/h
Höhenmeter im An- & Abstieg: 436 m / 392 m
Minimale/Maximale Höhe: 75 m / 150 m
Unterkunft: Zelt
Heute wollen wir es ruhig angehen, stehen erst spät (gegen 8 Uhr) auf und lassen uns Zeit mit dem Frühstück. Durch den Wald wird es noch nicht so schnell heiß im Camp und wir können die morgendliche Frische genießen.
Als wir jedoch unsere Sachen nach dem Frühstück auf die Räder gepackt haben und starten, brennt die Sonne schon heftig auf uns hernieder. Ich bin vor Jahren schon einmal den Rundweg um den Bärwalder See herum gefahren und heute wollen wir dies wieder tun. Wir radeln durch Uhyst hindurch, vorbei an einem Tiegehege, in dem sich Lamas und Känguruhs tummeln und essen an einer kleinen Imbiss-Bude am Bärwalder See ein Cola-Eis zur Erfrischung.
Johanna möchte am liebsten gleich hier am Strand ins Wasser, aber wirklich einladend sieht es an dieser Stelle nicht aus. Die neu gepflanzten Bäumchen werfen zudem auch nicht einen Quadratzentimeter Schatten. Also radeln wir erst einmal los, gegen den Uhrzeigersinn um den See.
Es gibt auch auf dem Radweg um den See nur wenig Schatten und ist jetzt gegen Mittag unerträglich heiß. Da hat selbst Johanna kaum mehr Lust zum Fahrradfahren und das kühle Wasser verlockt uns immer mehr. Kurz vor Boxberg gibt es dann auch einen FKK-Strand, an dem wir – mehrfach im Wasser eisgekühlt – über die heißesten Mittagsstunden hinwegkommen. Gegen halb 3 radeln wir dann aber weiter, schließlich liegt noch gut die halbe Seeumrundung vor uns.
Einige Male halten wir noch, um Fotos zu machen, aber es geht auch freihand auf dem Rad… 😉
So richtig schnell sind wir heute bei der Hitze nicht, andauernd halten wir an, schauen uns um, oder machen Fotos. Johanna hat inzwischen ebensolche Freude am Fotografieren gefunden wie ich sie habe und das obwohl meine Kamera recht schwer für sie ist. Aber so kommt manch lustige Aufnahme (zur Abwechslung auch einmal von mir) dabei heraus.
Irgenwann sitzen wir dann doch wieder in unseren Sätteln und radeln gen Süden, bis wir die Dünen der Sahara vor uns sehen.
Naja, zugegeben – die Sahara war es doch nicht, nur ein Kiesabbau, aber die tropischen Temperaturen lassen uns schon so manche Fata-Morgana sehen. 😉 Wie glücklich sind wir dann, als wir den See endlich umrundet haben und ein riesengroßes Softeis in Uhyst an einem schattigen Plätzchen an einem kleinen Weiher in den Händen hielten! Da wir fast keinen Tropfen Wasser mehr haben, müssen wir heute noch einmal in die „Zivilisation“ und fahren deshalb gegen 16.30 Uhr weiter in Richtung Lohsa.
Zwischendurch gibt es noch einige weitere kleine Fotostopps, aber schließlich kommen wir doch in Lohsa an und können im Penny unsere Getränke-, Obst- und Brötchenvorräte auffrischen. Wir wollen noch ein kleines Stück in Richtung Hoyerswerda weiterfahren, denn von dort geht unser Zug am nächsten Tag wieder nach Hause. Das Nachmittagslicht ist herrlich und überall locken schöne Motive zum Fotografieren…
Am Scheibesee, der inzwischen deutlich größer ist, als in meiner Karte eingezeichnet, finden wir ein herrliches Plätzchen für die Nacht. Gegen 20.00 Uhr steht das Zelt und Johanna hilft fleißig mit beim Einrichten unseres Nachtlagers.
Während ich das Abendbrot (Kartoffelbrei & Weitrauben) vorbereite, schnappt sich Johanna meine Kamera und fotografiert das Campleben. Sie wünscht sich jetzt übrigens eine eigene Kamera zu Weihnachten… 😉 Wir lesen, bzw. hören (Johanna hat ein Hörbuch auf dem MP3-Player) noch bis zum Einbruch der Dämmerung und schlafen diese Nacht auch ganz gut – ich werde nur einmal wach, als Johanna wieder einmal am Fußende quer liegend, meine Beine als Kopfkissen benutzen will.