Sommerferien an der Ostsee
~ Tag 9 ~
Datum: Sonnabend, 06.08.2011
Wetter: 30 °C, sonnig, Gewitter
Tageskilometer: 0 km (Graal-Müritz)
Unterkunft: Zelt
Heute klingelt der Wecker für uns alle schon um 8 Uhr, da Micha nach Rostock hinein fahren muss, um seinen Mietwagen für die Heimreise morgen anzumieten. Also mache ich mit den Mädels alleine Frühstück, wobei es wieder einmal kurz regnet. In der Strandmuschel bleiben wir jedoch weitestgehend trocken – bis ich meinen Kaffee mitten auf die Decke schütte! Zum Glück hält der Regen nicht lange an und später trocknet alles schnell wieder in der Sonne.
Am Nachmittag breche ich noch einmal gen Graal-Müritz auf, um Wasser und Verpflegung für die hungrigen Bäuche zu besorgen. Auf dem Rückweg verirre ich mich jedoch etwas in dem Wirrwarr der Waldwege und es fängt auch noch an, wie verrückt zu gewittern. Der Himmel öffnet seine Schleusen und ich werde binnen Minuten nass bis auf die Haut, aber zum Glück ist es nicht kalt. Zu allem Übel springt mir dann auch noch die Kette vom Rad und so komme ich klitschnass und verdreckt bei den Zelten an. Micha und die Kinder sind in den Zelten, aber da diese ziemlich frei stehen und neben den Rädern weit und breit das einzige Metall sind, hole ich alle aus den Zelten. Ich habe da ja seit ein paar Jahren einen Heidenrespekt vor Gewittern und möchte kein Risiko mehr eingehen.
So nutzen wir alle (mehr oder weniger freiwillig) den Guss von oben als willkommene Dusche – die wir alle bitter nötig haben… ;o) Es dauert auch gar nicht lange und die Sonne kommt wieder hervor und so sind wir schnell wieder trocken und genießen unseren letzten Urlaubstag. Denn, laut Wettervorhersage soll es ab morgen wieder Bindfäden regnen und darauf haben wir keine Lust. Wir werden also morgen früh mit Micha zum Bahnhof nach Rostock fahren und ein paar Tage eher als geplant die Heimreise antreten.
Da der Himmel gegen Abend wieder verdächtig nach Gewitter aussieht, machen wir – nachdem wir schon einige Sachen ob der morgigen Heimreise verpackt haben – beizeiten Abendbrot. Und kaum sind wir damit fertig, hören wir es in der Ferne auch schon wieder verdächtig grummeln. Die Kinder stecken schon in den Schlafsachen, als Micha fragt, ob wir es wohl schaffen könnten, in einer halben Stunde alles zusammenzupacken. Also beschließen wir, ganz schnell die Zelte abzureißen und zu flüchten. Wir wollen uns in eine der vielen hier an den Waldwegen stehenden Schutzhütten verkriechen, da ich bei Gewitter einfach nicht hier so offen in den Zelten bleiben mag.
Dies war eine der besten Entscheidungen überhaupt, denn kaum erreichen wir die Schutzhütte fängt es an zu schütten und die ganze Nacht hindurch gewittert es immer wieder. Ich glaube, ich hätte in den Zelten vor Angst kein Auge zugemacht. So hatten wir dann aber doch noch eine ganz ruhige Nacht.
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