Sommerferien an der Ostsee

~ Tag 7 ~

Datum: Donnerstag 04.08.2011
Wetter: 28 °C, sonnig, abends ein paar Regentropfen

Tageskilometer: 44,5 km (Herrmannshagen – Saal – Ribnitz-Damgarten – Graal-Müritz)
Reine Fahrtzeit: 02:49:03
Durchschnittsgeschwindigkeit ohne Pausen: 15,8 km/h
Durchschnittsgeschwindigkeit mit Pausen:  4,9 km/h
Höhenmeter im An- & Abstieg: 0 m / 95 m
Minimale/Maximale Höhe: 1 m / 19 m

Unterkunft: Zelt

An diesem Morgen habe auch ich recht lange geschlafen und nachdem ich mit Micha aus dem Zelt ins Freie gekrochen bin, kommen nacheinander auch die Mädels verschlafen zum Vorschein. Wir packen in aller Ruhe erstmal die meisten Sachen zusammen, bevor wir gemütlich mit Tisch & Bank frühstücken können – welch ein Luxus!

Kurz nachdem wir wieder in den Sätteln sitzen, müssen wir eine kleine Umleitung fahren, weil auch hier eine Straße überflutet ist. Bei dem schönen Wetter heute ist das allerdings nicht weiter schlimm und das Radfahren durch die sehr landwirtschaftlich geprägte Gegend macht besonders viel Spaß. Überall gibt es etwas zu schauen und zu fotografieren. Reife Getreidefelder, die sich im leichten Wind wiegen, Feldraine voller Mohn und Kornblumen und weite Landschaften.

Bei einem kleinen Rennen mit Josi legt Johanna einen Stunt-reifen Beinahe-Sturz vom Rad hin. Ich habe das von hinten beobachtet – die Füße teilweise auf dem Boden, schlenkerte sie wild hin und her, bevor sie endlich zum Stehen kommt. Ein Wunder, dass sie nicht gestürzt ist – weh getan hat sie sich aber trotzdem und so sitzt der Schreck uns allen noch eine Weile im Nacken und es geht etwas ruhiger weiter.

Die bunten Feldraine mit blühendem Mohn und Kornblumen haben es mir besonders angetan. Und natürlich müssen wir auch wieder an jeder Koppel anhalten…

Immer wieder stehen die Felder und Wiesen unter Wasser – man kommt sich teilweise vor, wie in der Carmargue. In Damgarten kommen wir an einem tollen Spielplatz vorbei und machen eine ausgedehnte Mittagsrast – ich trinke meinen obligatorischen Kaffee aus der Thermoskanne und ein paar Schokobrötchen zur Stärkung für alle gibt es auch.

Johanna entdeckt eine riesengroße „Gummibärchen-Raupe“ und nach kurzer Zeit halten gleich noch andere Radfahrer, um sie zu bestaunen. In Ribnitz fahren wir am Bahnhof vorbei und gehen dort an den Automaten, um ein paar Verbindungen für die Rückfahrt auszudrucken. Danach gibt es ein ganz leckeres Eis und einen Bäcker mit frischen Brötchen fürs nächste Frühstück finde ich auch noch. Weiter geht es und vorbei an den nächsten Pferdekoppeln…

Auf dem Weg nach Graal-Müritz kommen wir dann auf dem Radweg nicht mehr weiter, weil dort das Wasser kniehoch über dem Weg steht. Ein Jogger kommt uns barfuß entgegen, meint aber, dass es stellenweise so tief war, dass wir mit den Rädern da nicht hindurch gehen sollten. So bleibt nur der Rückzug, aber es ist zum Glück nur ein kleiner Umweg vonnöten.

Die Mädels singen ein Liedchen, das Micha mit seiner Kamera filmt und weiter gehts schon wieder. Unterwegs fängt es etwas an zu tröpfeln, jedoch glücklicherweise nicht sehr allzu stark. In Graal-Müritz können wir an der Tourist-Info unsere Wassersäcke füllen und den Einkauf fürs Abendbrot erledigen.

Auf dem letzten Stück durch den Wald hin zur Küste, wo wir uns einen Platz für die Nacht suchen wollen, bekommen wir wieder einmal alle eine unfreiwillige Kneipp-Kur verpasst! ;o)

Aber als Belohnung finden wir einen wunderschönen Platz für unsere Zelte, einsam und verlassen mitten in den Dünen und nur ein paar Meter zum menschenleeren Strand – und das mitten in der Sommerferienzeit.

Nachdem die Zelte stehen, gibt es Abendbrot am Strand. Ich bin froh, meine Strandmuschel mitgenommen zu haben, hier leistet sie uns gute Dienste als Windschutz.

Wir können noch in Ruhe essen und es bleibt sogar noch so lange trocken, bis die Kinder im Zelt verschwunden sind. Micha & ich müssen uns jedoch schon im Zelt „waschen“, da es wieder anfängt zu regnen. Während Micha schon schläft, schreibe ich mein Tagebuch und lese noch eine Weile, bevor auch ich einschlafe.

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